Tourismus-Strukturreform:
Auftakt zur Weichenstellung zur Erlebnisregion Südsteiermark

Beim Kick-off in der Steinhalle: Ewald Zarfl, Vorsitzender-Stellvertreter TRV Süd- & Weststeiermark, Schilcherland, Vorsitzender TV Schilcherland Steiermark;
Herbert Germuth, Vorsitzender-Stellvertreter TRV Süd- & Weststeiermark, Südsteiermark, Vorsitzender TV Die Südsteirische Weinstraße
Guido Jaklitsch, Vorsitzender TRV Süd- & Weststeiermark
Thomas Brandner, Geschäftsführer TRV Süd- & Weststeiermark, Projektkoordinator Tourismus-Strukturreform (v.l.) | Foto: Petru Rimovetz
  • Beim Kick-off in der Steinhalle: Ewald Zarfl, Vorsitzender-Stellvertreter TRV Süd- & Weststeiermark, Schilcherland, Vorsitzender TV Schilcherland Steiermark;
    Herbert Germuth, Vorsitzender-Stellvertreter TRV Süd- & Weststeiermark, Südsteiermark, Vorsitzender TV Die Südsteirische Weinstraße
    Guido Jaklitsch, Vorsitzender TRV Süd- & Weststeiermark
    Thomas Brandner, Geschäftsführer TRV Süd- & Weststeiermark, Projektkoordinator Tourismus-Strukturreform (v.l.)
  • Foto: Petru Rimovetz
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Mit der gestrigen Kick-off-Veranstaltung in der Steinhalle Lannach wurde der offizielle Start in die gemeinsame Tourismuszukunft gesetzt. Aus den 96 Tourismusverbänden und neun Regionalverbänden entstehen elf Erlebnisregionen in der Steiermark. Dabei werden die beiden Bezirke Deutschlandsberg und Leibnitz zur neuen Erlebnisregion Südsteiermark zusammengefasst, der Verbandssitz ist in Deutschlandsberg. Mit der Kick-off-Veranstaltung in der Steinhalle Lannach wurde der offizielle Start in die gemeinsame Tourismuszukunft gesetzt. Die Vorarbeiten zu dieser Strukturreform sind längst angelaufen, schließlich gilt es bis zum 1. Oktober die Tourismuslandschaft umzukrempeln - ein sportliches Ziel in einem engen Zeitkorsett.

DEUTSCHLANDSBERG/LEIBNITZ. Die Kick-Off-Veranstaltung Tourismusforum Südsteiermark & Schilcherland als offizieller Start zur Tourismus-Strukturreform in der Steinhalle Lannach war durch die Corona-Krise doch etwas erschwert, begleitet von sehr strengen Rahmenbedingungen aus dem zwölfseitigen Präventions-Konzept sowie einer Covid-Beauftragten.
Umgesetzt wurde schließlich eine Hybrid-Veranstaltung mit rund 40 Teilnehmern aus den Gemeinden und Tourismusverbänden vor Ort und weiteren mehr als 100 Teilnehmern (auch aus Wirtschaft, Politik u.a.) digital via Zoom.
Die digitale Pressekonferenz erfolgte am Tag darauf: Guido Jaklitsch, Vorsitzender Tourismusregionalverband Süd- & Weststeiermark und seine beiden Stellvertreter Herbert Germuth, (TV Die Südsteirische Weinstraße) und Ewald Zarfl (TV Schilcherland Steiermark) sowie Thomas Brandner, Geschäftsführer TRV Süd- & Weststeiermark und Projektkoordinator der Tourismus-Strukturreform, haben via Zoom eine Übersicht zur Strukturreform gegeben.

"Der gestrige Abend war von positiver Aufbruchstimmung geprägt, wie auch schon die vorangegangenen Treffen. Gestern haben alle Tourismusvorsitzenden aus dem Schilcherland und alle Tourismusvorsitzenden aus der Südsteiermark den einstimmigen Beschluss gefasst, dass wir dieser Tourismus-Strukturreform grundsätzlich positiv gegenüber stehen, den Prozess gemeinsam bewältigen wollen und dass wir bestehende Probleme auch miteinander lösen. An dieser Stelle appelliere ich an die Politik, dass man persönliche Befindlichkeiten hintanstellt und über die Parteigrenzen hinausdenkt, um die Formung der neuen Tourismusregion als gemeinsamen Nenner zu fokussieren.
Wir sind guter Dinge, dass wir die Basis für diese zukunftsträchtige Tourismusregion auch bis September schaffen werden. Dabei ist es mir ein persönliches Anliegen, gemeinsam mit den Bürgermeistern die touristischen Aktivitäten vor Ort zu erheben und zu erhalten und dabei auch jene Menschen abzuholen, die ehrenamtlich tätig sind."

Guido Jaklitsch, Vorsitzender TRV Süd- & Weststeiermark

In dieselbe Kerbe schlägt sein Stellvertreter im Tourismusregionalverband Herbert Germuth, zugleich Vorsitzender TV Die Südsteirische Weinstraße: "Die Reform ist auch in den Büros eine große Herausforderung. Wir müssen jetzt erheben, was wir bisher geleistet haben, um die bereits von Guido Jaklitsch angesprochenen Tätigkeiten vor Ort mitzunehmen. Schließlich sind die Tourismus-Büros das Herzstück jener Abläufe, nämlich als Schnittstelle zwischen Gästen und Betrieben. Das Marketing in den Herkunftsländern unserer Gäste muss dazu begleitend geschehen."

Seinen Vorrednern schließt sich der zweite Stellvertreter im Vorsitz des Regionalverbandes Ewald Zarfl an, zugleich Vorsitzender TV Schilcherland Steiermark: "Wir hatten bereits 2018 einen Strukturprozess, von dem wir sehr profitieren. Es ist zwar ein sehr sportlicher Zeitrahmen, den man uns da bis zum 1. Oktober aufgebrummt hat, aber ich blicke sehr optimistisch auf die künftig größere Einheit. Ich sehe in der Strukturreform eine Win-Win Situation, bei der wir voneinander profitieren und die bereits bestehenden Angebote und Marken sich gegenseitig ergänzen können." 

Ein Prozess für die ganze Region

Das Tourismusforum Südsteiermark & Schilcherland markiert somit den offiziellen Projektstart der Tourismus-Strukturreform in der Region.
Mit der Reform der steirischen Tourismusstruktur werden schließlich die Weichen für den heimischen Tourismus neu gestellt. Gemeinsam mit den Akteuren wurde nun ein Informations- und Dialogprozess für die Südsteiermark und das Schilcherland gestartet, der eine strukturiert vorbereitete Fusion der insgesamt zehn Tourismusverbände in der Region sicherstellen soll.
Der Tourismus Regionalverband Süd- & Weststeiermark wurde mit der Umsetzung des Strukturreformprozess für die neue Erlebnisregion Südsteiermark von Seiten des Landes Steiermark beauftragt.
„Respekt und Hochachtung zu diesem zukunftsweisenden Schritt an unsere Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl. Diese Tourismusstrukturreform war dringend notwendig. Nun gilt es, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und die Basis für die neue Tourismusregion zu ebnen“, zeigt sich der Vorsitzende Guido Jaklitsch gemeinsam mit seinen Stellvertretern aus dem Schilcherland, Ewald Zarfl, und der Südsteiermark, Herbert Germuth, optimistisch für die nächsten Monate der Reorganisation.

Bündelung der Kräfte

Geleitet wird der Reformprozess von Thomas Brandner, Geschäftsführer des Tourismus Regionalverbandes Süd- & Weststeiermark, der vom Land Steiermark als zuständiger Projektkoordinator eingesetzt wurde.

„Wir sind in den letzten Wochen schon mit allen zehn Tourismusverbänden plus dem Regionalverband in einem sehr guten Austausch, um eine gemeinsame Struktur in einer optimalen Bündelung der Kräfte aufzubauen. Das Wichtigste für mich ist dabei, in diesem Prozess entsprechendes Vertrauen auf allen Seiten aufzubauen. Denn Vertrauen kann man nicht verordnen, das muss gelebt werden. Daher werden wir alle betroffenen Personen aktiv einbinden und gemeinsam eine zukunftsfähige touristische Vision für unsere Region entwickeln."

Projektkoordinator Thomas Brandner

Die rund 20 Mitarbeiter aus beiden Bezirken (elf davon sind derzeit in Vollzeit tätig) werden mit ihren bestehenden Verträgen eins zu eins in die neue Struktur übernommen werden. "Meine Aufgabe ist es ja auch, die Tourismus-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Verbänden in einem intensiveren Austausch zusammenzuführen", betont Thomas Brandner. 

Projektteam und Strategieteam

Ein Projektteam und ein Strategieteam, die jeweils mit Vertretern der Südsteiermark und des Schilcherlandes paritätisch besetzt sind, werden in den kommenden Monaten ein inhaltliches Zukunftsleitbild für die kommenden Jahre erarbeiten, ein Organisationsmodell sowie eine Budget- und Finanzplanung erstellen und Fragen der technischen Zusammenführung klären. Entlang mehrerer Arbeitstreffen, sollen bis zum Inkrafttreten der neuen Tourismusstruktur per 1. Oktober 2021 alle offenen Punkte bearbeitet werden.

Im Detail

Somit wird es zwei Teams mit externen Experten aus Wirtschaft, Rechtssprechung und Tourismus geben, nämlich das Projektteam mit operativen Mitarbeitern aus den Tourismusverbänden, das mit dem Projektkoordinator Thomas Brandner von der Bestandserhebung bis zum Zukunftsleitbild im Einsatz sein wird. Das zweite Team wird für Strategie und Steuerung unterstützend agieren. Hier werden bis zu 25 Personen eingesetzt sein, also aus den jeweils vier nächtigungsstärksten Gemeinden einmal aus der Südsteiermark die Bezirksstadt Leibnitz, Gamlitz, Leutschach und Ehrenhausen an der Weinstraße sowie aus dem Bezirk Deutschlandsberg, Bad Schwanberg, die Bezirksstadt Deutschlandsberg, St. Stefan ob Stainz und Stainz. Außerdem wird das EU Regionalmanagement ebenso eingebunden sein wie jeweils vier Tourismus-Obmänner nämlich Ewald Zarfl (TV Schilcherland Steiermark), Bgm. Josef Waltl (TV Eibiswald-Wies), Gottfried Hainzl-Jauk (TV Sulmtal-Koralm & Weinebene) und Stefan Ninaus (TV Lannach) aus dem Bezirk Deutschlandsberg sowie Bernhard Schauer für den TV Südsteiermark, Herbert Germuth (TV Südsteirische Weinstraße), Andy Krasser (TV Lebring) und Gustsav Strauss (TV Gamlitz) aus dem Bezirk Leibnitz.
Weiters vertreten sind Stefan Potzinger als Wein Steiermark-Obmann sowie Stefan Langmann in seiner Funktion als Obmann des Weinbauvereines Schilcherland Steiermark. Thomas Pichler vom Weingasthof in Gamlitz vertritt die Interessen von Hotellerie und Gastronomie. Das Kultur- und Veranstaltungswesen ist bei Karl Posch, Manager von Kürbis Wies, in bewährten Händen. Vertreter aus den Wirtschaftskammern beider Bezirke runden die Teams ab. Ein reger Informationsfluss soll die Transparenz bei allen Beteiligten gewährleisten.
Mehr Informationen zur Strukturreform finden Sie online auf www.sued-west-steiermark.at/reform mit einem Online-Fragebogen für alle Interessierten.

Das sind die zehn Tourismusverbände, die sich am 1. Oktober 2021 zur neuen
Erlebnisregion Südsteiermark zusammenschließen werden:

  • TV Schilcherland Steiermark: Ewald Zarfl
  • TV Lannach: Stefan Ninaus
  • TV Eibiswald-Wies: Bürgermeister Josef Waltl
  • TV Sulmtal-Koralm & Weinebene: Gottfried Hainzl
  • TV Südsteiermark: Bernhard Schauer
  • TV Die Südsteirische Weinstraße: Herbert Germuth
  • TV Gamlitz: Gustav Strauss
  • TV Lebring-St. Margarethen: Andy Krasser
  • TV Wildon: Peter Ruhs
  • TV Stiefingtal: Franz Eccher

In der künftigen Tourismuskomission werden die Bürgermeister der 31 Tourismusgemeinden der Bezirke Leibnitz und Deutschlandsberg sowie zwölf  Unternehmer vertreten sein.



Zur Tourismusstrukturreform Steiermark


Durch die Strukturreform der steirischen Tourismusregionen wird es in der Steiermark künftig statt 96 Einzelverbänden elf Erlebnisregionen geben. Die bisherige Struktur war im nationalen wie internationalen Vergleich ungewöhnlich klein strukturiert. In Zukunft soll der steirische Tourismus im Wettbewerb mit anderen Anbietern durch den effizienteren Einsatz von finanziellen Mitteln, die durch das Nutzen von Synergien nach der Fusion zur Verfügung stehen, wesentlich schlagkräftiger werden.

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