Regionale Online-Shops
Die Lager sind überall gut gefüllt

Auch wenn viele Läden zu sind: Ware ist genug vorhanden, wie hier bei Farmer-Rabensteiner in Bad Gams. | Foto: Rabensteiner
  • Auch wenn viele Läden zu sind: Ware ist genug vorhanden, wie hier bei Farmer-Rabensteiner in Bad Gams.
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Die WOCHE hat sich bei regionalen Produzenten und Händlern umgehört. Die Lager sind überall voll, die Posteingänge mit Bestellungen noch nicht bei allen.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Die Versorgung sichern in diesen Wochen nicht nur große Handelsketten, sondern auch viele regionale Produzenten. Und zuhause bleiben, bestellen und vor die Tür geliefert bekommen, geht auch regional: Das beweisen über 120 Online-Shops, die es alleine im Bezirk Deutschlandsberg gibt.

Online-Shops im Bezirk Deutschlandsberg

Die meisten davon produzieren selbst Lebensmittel, neben Klassikern wie Kürbiskernöl, Honig oder Säften bieten manche auch Mehl, Fleisch oder Nudeln an. Bei den Weinen hat man eine nahezu unbegrenzte Auswahl, auch Kosmetik und sehr viel Selbstgemachtes kann man aus der Region bestellen. Andere beziehen Elektro- oder Haushaltsgeräte von Großlieferanten und stellen vor Ort zu. Die gute Nachricht bei allen: Die Lager sind überall ausreichend gefüllt. Die meisten Betriebe können auch weiterhin ihre Waren produzieren bzw. liefern lassen.

Produktion steht nicht still

Einige Betriebe, wie die Schilcherei Jöbstl (Wies), die Distillery Krauss (St. Martin), die Ölmühle Hamlitsch (Deutschlandsberg) oder das Gut Hornegg (Preding), merkten bereits einen Anstieg der Online-Bestellungen in der letzten Woche. Das geht aber (noch) nicht allen Betrieben so. Dabei sind diese jetzt mehr denn je darauf angewiesen. Direktvermarktern fehlt nicht nur der Ab-Hof-Verkauf, sondern auch der starke Umsatz von Messen oder Veranstaltungen wie dem Steiermark-Frühling. Mit der dafür vorgesehenen Ware wurden aber die Lager aufgefüllt. Wie bei Farmer-Rabensteiner in Bad Gams, wo schon mehr Bestellungen als im März des letzten Jahres eingegangen sind.
Bei Naturprodukte Imhof in St. Peter wurde sogar der Verkauf ab Hof in der letzten Woche mehr. Am Reiterhof Kerschbaum in St. Peter gibt es frische Rohmilch, da die Kühe täglich gemolken werden. "Wir können einen leichten Anstieg im Verkauf verzeichnen", erzählt Familie Koch. Markus Freydl schlachtet in Gressenberg regelmäßig stressfrei Bio-Jungrindfleisch – auch während der Krise. "Die Zugriffe auf unseren Shop sind gestiegen", erzählt er.
Auch Hauszustellungen von Nahversorgern werden gut angenommen, wie beim Bio Platzl in Deutschlandsberg. "Zwei Mal in der Woche erhalten wir eine Bio-Frischelieferung", sagt Betreiberin Sonja Klöckl. "Wir liefern täglich im Bezirk vor die Haustüre, die Rechnung erfolgt per Mail."

Auf Bestellungen angewiesen

Andere Branchen, wie die Robert-Franz-Shops in Eibiswald und Pölfing-Brunn oder Merus Hygiene aus St. Peter, merken natürlich einen Anstieg im Bereich der Gesundheits- und Hygieneprodukte. Anders bei Familie Pregetter aus Lannach: Sie betriebt die Wellness-Oase in der SCS, die derzeit geschlossen ist. "Leider konnten wir noch keinen Anstieg der Online-Bestellungen bemerken, wir hoffen aber, dass sich das bald ändert und wir ein kleines Einkommen daraus erzielen können", sagt Geschäftsführer Christian Pregetter. Auch Kleidung gibt’s in seinem Online-Shop.

Große Auswahl

Die kann man bei regionalen Betrieben genauso bestellen wie Kindersachen, Tierfutter oder Geräte für Haushalt, Garten und Küche. AK-Shopping aus Stainz verzeichnete am Wochenende einen leichten Anstieg der Bestellungen, das Online-Sortiment mit Geräten, Handwerksbedarf oder Spielzeug wird laufend erweitert. "Wir haben einiges auf Lager und besorgen auch Produkte", sagt Betreiber Andreas Krampl-Schmölzer. "Wir haben Zugriff auf 300.000 Artikel bei Vorlieferanten." Im Umkreis von zehn Kilometern wird künftig persönlich zugestellt.
Unsere regionalen Betriebe sind also nach wie vor aktiv. Vielleicht steigert sich gerade jetzt das Bewusstsein, was unmittelbar vor unserer Haustür alles vorhanden ist. Das meint Daniela Roszak, die mit „Grünes Känguru“ einen Shop für Bio-Babykleidung in Wies betreibt: "Nach Corona wird nichts mehr so sein wie davor – und das hat auch viele Vorteile!"

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