WOCHE-Regionalitätspreis: Der Industriebezirk Deutschlandsberg
Anlässlich des WOCHE-Regionalitätspreises: Wie hat sich die Unternehmenslandschaft im Bezirk Deutschlandsberg im letzten Jahr verändert?
BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Die Anzahl der Betriebe ist mit 5.000 annähernd gleich geblieben, die Neugründungen wurden jedoch weniger: 256 neue Unternehmen wurden 2020 gegründet, fast 30 weniger als ein Jahr davor.
Unverändert weist Deutschlandsberg den steiermarkweit höchsten Anteil an Beschäftigten in Industrie und Gewerbe auf: Jede/r Zweite arbeitet in diesem Sektor, die meisten in der Produktion oder im Bauwesen. Besonders stark vertreten: Kein anderer Bezirk beschäftigt mehr Personen im Fahrzeugbau sowie in der Elektrotechnik und Elektronik. Landwirtschaftlich gewinnt der Weinbau an Bedeutung, touristisch war 2020 aber natürlich ein schwaches Jahr. Die Nächtigungen gingen um 23 Prozent gegenüber 2019 zurück. Steiermarkweit lag das Minus sogar bei 39 Prozent, womit der Tourismus im Schilcherland noch einen passablen Auftritt hinlegte.
Unterscheide bei den Geschlechtern
Das mittlere Einkommen liegt seit Jahren über dem steirischen Durchschnitt und liegt aktuell bei 2.811 brutto. Männer verdienen im Schnitt (immer noch) um 50 Prozent mehr als Frauen. Durch die hohe Arbeitslosigkeit des Vorjahres, die teilweise noch andauert, ist die Anzahl der unselbstständig Beschäftigten im Bezirk (20.146) um 2,3 Prozent zurückgegangen – bei Männern (-2,5 %) sogar stärker als bei Frauen (-1,9 %). Über den Zeitraum der letzten fünf Jahre liegt die Beschäftigungsquote aber im positiven Trend, ist um 1,4 Prozent gewachsen.
Bildungsstand der Beschäftigten
Zehn Prozent der Bevölkerung (zwischen 25 und 64 Jahren) in Deutschlandsberg hat einen Abschluss von einer Universität, Akademie oder Fachhochschule – der vierthöchste Wert in der Steiermark. Hingegen liegt man beim Anteil der abgeschlossenen Fachschule (ohne Matura) im hinteren Mittelfeld. Umgekehrt hat Deutschlandsberg genau in dieser Gruppe eine vergleichsweise hohe Anzahl an Arbeitslosen. Über 80 Prozent aller Arbeitslosen im Bezirk haben als höchste abgeschlossene eine Pflichtschule oder Lehre bzw. Meisterprüfung.
Mit freundlicher Unterstützung:
WOCHE Regionalitätspreis 2021
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