Abschied von der "Kohlenhütte" in Stainz

Langweilig war es bei der "Kohlenhütte" und Elfriede Kroyß (re) nie
  • Langweilig war es bei der "Kohlenhütte" und Elfriede Kroyß (re) nie
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Ein bisschen Wehmut kommt bei der Nachricht, dass die „Kohlenhütte“ auf dem Bahnhofplatz und der „Suppentopf“ in der Bahnhofstraße für immer ihre Türen schließen, schon auf. Es geht damit ein Stück jener gemütlich-familiären Gastlichkeit verloren, wie sie in nicht allzu vielen Gasthäusern anzutreffen ist. In beiden Lokalen konnten die Gäste sicher sein, bei den Gastleuten ein offenes Ohr vorzufinden und mit einem manchmal mitfühlenden, dann wieder schelmischen Wort bedacht zu werden.
„Einmal muss Schluss sein“, begründet „Chefin“ Elfriede Kroyß ihren Entschluss zum Rückzug. Seit dem Jahr 2.000 führte sie die „Kohlenhütte“, anfangs war das Lokal nur bei den Zugfahrten offen, in der Folge ganztags. Und das sieben Tage die Woche. Trauer kommt bei ihr dennoch nicht auf, zu positiv waren die vielen persönlichen Erlebnisse mit den heimischen Stammgästen und Besuchern aus den Bundesländern, Deutschland und der Schweiz. Freundschaften entstanden auch zu Prominenten wie etwa Franz Posch (Mei liabste Weis‘), Fritz Kristoferitsch (Edlseer) oder Franz Griesbacher (Paldauer).
Als Auskunftsperson für Gäste hatte Elfriede Kroyß auch eine touristische Funktion inne. Sie erzählte vom Höllerhansl, erklärte die Wege zum Museum und verriet, wo der beste Buschenschank zu finden war. Mit einer – oft gestellten - Frage hatte sie aber keine Freude: „Wo ist denn hier der Bahnhof?“ Sie könnte, wie sie freimütig gesteht, zwei Bücher mit den erlebten Schmankerln füllen. Eines hielt sie dennoch stets hoch: Geheimnis musste Geheimnis bleiben.

Wo: Kohlenhütte, 8510 Stainz auf Karte anzeigen
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