"Steirischer Herbst"-Premiere in der Pfarrkirche Stainz

Gespannte Ruhe vor dem Auftakt in Bad Gams
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In den Mittelpunkt der Aufführung stellte der Komponist das Wasser. Verschiedene Orte wie Quellen, Brunnen oder Teiche bildeten den Hintergrund für die Stationen der Chöre, exakte Partituren gaben den zeitlichen und choreographischen Ablauf vor. Allerdings: Es wäre keine Produktion des „Steirischen Herbstes“, wären Lieder wie Freunde - Wasser machet stumm, Am Bachle oder Beim Petersbrünnele so geblieben, wie wir sie kennen. Sie wurden im Anfang angesungen, dann aber in nach Schrittfolgen gemessene Sequenzen zerteilt und von langen Pausen unterbrochen. In das Summen der Sänger mischten sich die vibrierenden Töne der Flaschenorgeln, deren Tonhöhen mit dem Wasserstand in den Flaschen gesteuert wurde. Verstärkt wurde das sonore Klangbild durch die in einheitliches Schwarz gekleideten Chormitglieder. Das Publikum machte die Fahrt zu den Wasserstellen mit den Chören im Autobus mit.
Die Pfarrkirche Stainz war das Ziel der tönenden Sternfahrt. Dirigent Franz Herzog war es, der die Uraufführung des „Wasserfalls“ leitete. Auf einem Podium inmitten der Kirche stehend gab er seine Signale an die im Kirchenrund und den Emporen verteilten Chöre. So ließ er die Summtöne auf- und abschwellen, Ansätze von Melodien erklingen und in schöner Reihenfolge Sequenzen auf Ruhephasen folgen. Gegen Schluss kamen dann die davor aufgefüllten Flaschenorgeln zum Einsatz, deren Töne sich als mächtige Klangwolke wie ein Kreisel durch den Raum schwangen. Der Lohn? Tosender Applaus des Publikums.

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