Bürgerinitiative ist in Aktion

Der Sprecher der Bürgerinitiative "Nein zum Industriepark Koralm" Andreas  Mathauer lädt zur Informationsveranstaltung am 10. November um 19 Uhr in die Mehrzweckhalle Schwanberg. | Foto: Veronik
2Bilder
  • Der Sprecher der Bürgerinitiative "Nein zum Industriepark Koralm" Andreas Mathauer lädt zur Informationsveranstaltung am 10. November um 19 Uhr in die Mehrzweckhalle Schwanberg.
  • Foto: Veronik
  • hochgeladen von Susanne Veronik

Zu einer schier endlosen Angelegenheit dehnt sich das Tauziehen um das geplante Pumpspeicherwerk auf der Koralm aus. Der auf eine Milliarde Euro projektierte Pumpspeicher wäre mit einer Leistung von 960 Megawatt der größte seiner Art in ganz Österreich, zumindest wenn es nach den Projektwerbern Alfred Liechtenstein und Peter Masser geht. Letztendlich entschloss man sich von seiten der Behörden doch für eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Damit einhergehend hat sich Anfang Juni dieses Jahres die Bürgerinitiative "Nein zum Industriepark Koralm" als lose Verbindung formiert. Ihr Sprecher ist der Schwanberger Andreas Mathauer. "200 Unterschriften waren für den Parteistatus notwendig – 1.435 Unterschriften sind es geworden", bedankt er sich und sieht darin einen klaren Auftrag. Mit dem Parteistatus erhält die Initiative Akteneinsicht in die UVP-Unterlagen, man ist bei Verhandlungen und hat die Möglichkeit zur Berufung.  "Die öffentliche Auflage der Projekt-Unterlagen zur UVP war nur in einem bestimmten Zeitraum möglich, daher hat auch die Zeit für die Bürgerinitiative so gedrängt", erklärt Mathauer und kritisiert: "Diese UVP ist eine sehr unglückliche Angelegenheit", womit er juristische Fehler in den Fristen, Unvollständigkeit der Unterlagen u.a. anspricht. Schließlich gilt es laut Mathauer klarzustellen, dass ein Pumpspeicher kein Kraftwerk ist: "Dieses Werk braucht sogar um 30 Prozent mehr an Strom als es produziert, Billig-Strom würde also in teuren Strom umgewandelt werden. Das ist eine reine Stromhandelsmaschine."

Ein klares Startsignal

Jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht: Am 10. November gibt es um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung in der Mehrzweckhalle Schwanberg mit anschließender Diskussion. Die Postwurfsendung wird in jenen acht Gemeinden versandt, in denen auch die Unterschriftenaktion umgesetzt worden ist, nämlich in Schwanberg, Wies, Deutschlandsberg, Frauental, St. Martin, St. Peter, Eibiswald und Pölfing-Brunn.
Mathauer: "Für uns ist das ein Startsignal: Wir wollen über die rechtlichen Möglichkeiten der Bürgerinitiative ebenso informieren, wie über die Umweltverträglichkeitsprüfung an sich." Außerdem werden Experten darüber referieren, was ein Pumpspeicherwerk ist und welche wirtschaftlichen Aspekte dahinter stecken. Im Mittelpunkt stehen die Glitzalm sowie alle Menschen in der Region. Die Bürgerinitiative steht nicht allein da und ist in Verbindung mit dem WWF, dem Umweltdachverband, dem Naturschutzbund und anderen Organisationen. Allerdings besteht kein Kontakt zu den Projektwerbern.

Im Detail

Der Info-Abend findet am 10. November um 19 Uhr in der Mehrzweckhalle Schwanberg statt. Die Vortragenden sind der Mineraloge Walter Postl, der Verfahrenstechniker Uwe Begander sowie Umweltanwältin Ute Pöllinger, die über die rechtliche Situation informieren wird. Der geplante Standort wird in Bildern sichtbar gemacht. Die technische Funktion eines Pumpspeichers wird ebenso erläutert wie die Geologie auf der Koralpe und die Auswirkung einer solchen Anlage auf das Grundwasser und die Möglichkeit eines Dammbruches.
Für den 960 Megawatt starken Pumpspeicher sollen zwei Speicherseen mit einem Höhenunterschied von rund 600 Metern entstehen. Die Anlage könnte an die 380-kV-Leitung angeschlossen werden.

Der Sprecher der Bürgerinitiative "Nein zum Industriepark Koralm" Andreas  Mathauer lädt zur Informationsveranstaltung am 10. November um 19 Uhr in die Mehrzweckhalle Schwanberg. | Foto: Veronik
Andreas Mathauer setzt sich außerdem für die Schwarze Sulm ein. Auch bei diesem geplanten Kraftwertk, um das derzeit Stillstand herrscht, sind Alfred Liechtenstein und Peter Masser die Projektwerber. | Foto: Veronik
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Karin Stromberger und Manfred Plansak freuen sich auf Ihren Besuch am 20. und 21. April bei der Südsteirischen Baumesse, der Eintritt ist frei! | Foto: Brigitte Gady
4

Südsteirische Baumesse
Guter Branchenmix rund ums Bauen und Wohnen

Traditioneller Treffpunkt für alle Häuslbauerinnen und Häuslebauer: Die Südsteirsche Baumesse bietet einen guten Branchenmix mit Handschlagqualität.  LEIBNITZ. Am 20. und 21. April dreht sich am Besucherzentrum Grottenhof von 9 bis 18 Uhr wieder alles rund um das Thema "Hausbau". Die Veranstaltung von Manfred Plansak und Partnerin Karin Stromberger hat sich mittlerweile als Fixpunkt für die südsteirischen Baubranche etabliert. Interessierte Besucherinnen und Besucher haben an diesem Wochenende...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Kerstin Reinprecht
Anzeige
Die Besucherinnen und Besucher erwartet am 20. und 21. April eine große Autoschau bei freiem Eintritt. | Foto: Brigitte Gady
1 11

Südsteirische Baumesse
Autoschau, Unterhaltung und neueste Trends

Auch in diesem Jahr gibt es bei der Südsteirischen Baumesse vom 20. bis 21. April wieder eine Vielzahl an Unterhaltungsmöglichkeiten für die ganze Familie. LEIBNITZ. Wenn sich das Besucherzentrum Grottenhof in diesem Jahr zum gut besuchten Veranstaltungsort verwandelt, lädt die Südsteirische Baumesse wieder zu einem vielfältigen Programm ein. Die Messe hat sich in den letzten Jahren als Fixpunkt für die gesamte Familie etabliert, bei der auch die kleinen Bauherrinnen und Bauherren bestens...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Kerstin Reinprecht

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.