„Sobothage“ im Jakobihaus

Wer hat an der Uhr gedreht? Hilde Enzi, die gute Fee im Jakobihaus, mit Einmal-Anders-Zeitmessern ihres Mannes Johannes.
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  • Wer hat an der Uhr gedreht? Hilde Enzi, die gute Fee im Jakobihaus, mit Einmal-Anders-Zeitmessern ihres Mannes Johannes.
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In der Soboth sind Glaskunst und Kunsthandwerk zuhause

Keine Angst, wenn hier von „Sobothage“ die Rede ist, dann steckt dahinter keine Zerstörungsaktion sondern vielmehr ein rühriger Verein, der sich auf der Soboth seit zehn Jahren eingehend mit dem Thema Waldglas beschäftigt. Gerne klopft man aber auch auf Holz, wenn es darum geht, altes Kunsthandwerk zu bewahren und neues zu beleben. Ein alternatives Projekt voll Nachhaltigkeit im idyllischen Wanderdorf Soboth!

(jf). Das aus Holz gebaute Jakobihaus mit seinem beinahe bis zum Boden reichenden Schindeldach ist allein schon ein Blickfang. Auch innen dreht sich vieles um Holz. Im gemütlichen Jakobihaus, dem Domizil von Sobothage, finden Ausstellungen, kulturelle Veranstaltungen und Begegnungen statt.
Aktuell ist es die Schau „350 Jahre Koralpenglas“, die ins Jakobihaus lockt. Zahlreiche außergewöhnliche Leihgaben, vom Burgmuseum Archeo Norico Deutschlandsberg und von privaten Sammlern – allen voran Erich Veronik aus St. Oswald ob Eibiswald – zur Verfügung gestellt, gewähren anschaulich Einblick in die schillernde Glastkunst dieser Region. Zu sehen sind unter anderem faszinierende Exponate aus den Sobother Hütten sowie aus dem Raum Aibl, Eibiswald und Wies. „Auch eine schöne Sammlung aus Slowenien befindet sich unter den Schaustücken“, erzählt Edmund Enzi, seit drei Jahren Obmann des Vereins. Mit seinem Bruder Johannes, der den Verein davor geführt hat, teilt er eine weitere Leidenschaft – die Herstellung von altem Holzspielzeug. Ein Beispiel gefällig? Johannes Enzi stellt den Turner vor. Dieser absolviert seine Leibesertüchtigungen zwar ungedopt, aber mit mechanischer Unterstützung...
„Wir sind auf der Suche nach verschiedenen Plänen und Vorlagen von altem Bewegungsholzspielzeug“, freut sich Johannes Enzi auf neue Herausforderungen bei der Umsetzung. Die Zeit läuft. Auch bei den von ihm in aufwändiger Laubsägearbeit angefertigten Uhren. Daneben entfalten sich Puzzlebäume und Engeln von Paul Wagner, natürlich ebenfalls aus Holz.
Im Jakobihaus lädt auch das Vereinslokal zum Verweilen ein. Zudem können die Besucher hier auch regionale Produkte einkaufen. Es gibt Honig, Schnäpse und Sobother „Hausmittel“ wie Wipfelsaft.
Daten & Fakten: Das Jakobihaus wurde von der Gemeinde Soboth im Zuge eines von der EU geförderten Projektes errichtet. Der Verein Sobothage nützt das urige Ambiente als Pächter. Die Ausstellungen und das Vereinslokal im Jakobihaus haben von Juni bis Ende Oktober geöffnet. Freitags und samstags von 15 bis 21 Uhr, an Sonntagen von 14 bis 19 Uhr. Gruppenanmeldungen unter 0650/8554079.

Fotos: Josef Fürbass

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