Eibiswalder Pfarrkirche wird jetzt saniert

Die Marienstatue soll wieder das Zentrum der Marienkapelle werden.
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EIBISWALD. Gerne kommt man in die Pfarrkirche Maria im Dorn, um hier ein wenig Andacht und Ruhe zu finden. Der Kreuzweg, der Hochaltar und der Triumpfbogen mit dem Gemälde von Toni Hafner ziehen das Auge in seinen Bann. Doch wenn man genauer hinsieht, sind deutliche Altersspuren an der Pfarrkirche zu sehen, führt doch ihre Geschichte bis in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts zurück. Natürlich hat das Gotteshaus in dieser enormen Zeitspanne schon etliche Neuerungen in diversen Stilrichtungen erfahren, dennoch liegt die letzte große Innenrenovierung 27 Jahre zurück. Inzwischen hat sich ein grauer Schleier über die einst weißen Wände bis hinauf in das Gewölbe gebildet und Schäden der anziehenden Feuchtigkeit sind vielerorts im unteren Tel des Mauerwerkes zu beobachten.
Pfarrer Siegfried Gödl hat diese Tatsachen zum Anlass genommen, eine umfassende Innenrenovierung in Angriff zu nehmen, doch dabei allein sollte es nicht bleiben: Nach zweijähriger Planung und Rücksprache mit den Vertretern der Pfarre, der Diözesanen Bauabteilung und der Diözesankommission für Liturgie, die vom Bischof zur Begleitung von Umbaumaßnahmen in den Kirchen der Diözese eingesetzt ist, wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, den die Architektin Ulrike Rieger für sich entscheiden konnte.

Die Kernpunkte der Neuerungen

"Mir ist wichtig, dass der Volksaltar wieder weiter nach vorne gerückt wird, sodass man bei den kirchlichen Feierlichkeiten wieder eine bessere Einsicht erhält", betont Pfarrer Siegfried Gödl eine der zentralen Neuerungen, mit denen jetzt nach Ostern begonnen wird. Dazu wird die derzeit einstufig erhöhte Altarinsel abgetragen und zum Kirchenschiff hin rechteckig verlängert. Diese neue Altarzone wird aus weißem Stein, wenn möglich aus den Platten der derzeitigen Altarstufe, den neuen Feierort klar umgrenzen. Hinter dem Altar soll ein neues Taufbecken mit einem geräumigen Feierort für bis zu 30 Personen entstehen.

Die Marienkapelle im Fokus

Somit wird auch der inzwischen vernachlässigten Marienkapelle wieder mehr Gewicht verliehen, die im 17. und 18. Jahrhundert mit dem Eibiswalder Gnadenbild das Ziel der damals großen Wallfahrten nach Eibiswald gewesen ist. So wird die Marienstatue in der Marienkapelle zur Ostwand verlegt und der Raum durch eine umlaufende Wandverkleidung mit einer Sitzbank aus Holz umsäumt. Statue und Altar erhalten über LEDs an der Oberkante des Wandeinbaues eine indirekte Beleuchtung.

Weiters soll der Windfang am westseitigen Eingangsbereich funktional verbessert werden mit Ankündigungs- und Ablagefläche. An der Westwand wird das für Eibiswald wertvolle Stifterbild aus der Marienkapelle angebracht.

Die Finanzierung

Die Diözese trägt aus dem Baubudget mit Kirchenbeitragsmitteln 132.000 Euro und durch einen Kredit in der Höhe von 68.000 Euro, also insgesamt 200.000 Euro, zur Renovierung bei. Der Pfarre verbleiben somit ca. 120.000 Euro an Geld- und Eigenleistungen. Die Neugestaltung der Marienkapelle und der Altarzone samt Bestuhlung wird nach ersten Schätzungen ca. 41.000 Euro ausmachen, Elektroarbeiten und Beleuchtung belaufen sich auf ca. 34.000 Euro. Die großen Brocken entfallen dabei auf das Reinigen und Sanieren des Inventars mit ca. 126.000 Euro und die Putzsanierung und Färbelung mit ca. 135.000 Euro. Dazu kommen noch die Lautsprecheranlage, Fenster- und Steinrestaurierung, Honorare u.a.

Die Haussammlung

Deshalb werden die Pfarrgemeinderäte in nächster Zeit eine Haussammlung durchführen. "Ich bitte alle Pfarrbewohner jeglicher Religionszugehörigkeit und alle Vereine und Institutionen herzlich, einen Beitrag für diese Zukunftsinvestition in den kulturellen Mittelpunkt unseres Marktes Eibiswald zu leisten", appelliert Pfarrer Siegfried Gödl, der auf eine Fertigstellug der Sanierungsarbeiten bis zum Pfarrfest am 4. September dieses Jahres hofft.

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