"Ois holb so wüd" an der HLW Deutschlandsberg

Nett beisammensitzen, Sprichwörter austauschen, beim ABC-Spiel mitmachen. Hannah Tauß und Christina Nestl (r.) laden zum einem sprichwörtlichen Erlebnis mit Peter Stelzl in das Hengistzentrum ein. Das Motto: „Ois holb so wüd"
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  • Nett beisammensitzen, Sprichwörter austauschen, beim ABC-Spiel mitmachen. Hannah Tauß und Christina Nestl (r.) laden zum einem sprichwörtlichen Erlebnis mit Peter Stelzl in das Hengistzentrum ein. Das Motto: „Ois holb so wüd"
  • hochgeladen von Josef Fürbass

„Hals- und Beinbruch“, „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“, „I hab den Faden verloren“, „Is mir wurscht“, „I hab einen Frosch im Hals“. Sprichwörter – oft gesagt, aber nie hinterfragt.“ Seit Oktober des Vorjahres gehen Christina Nestl und Hannah Tauß, beide besuchen den 4. Jahrgang der HLW Deutschlandsberg, der Sache im Rahmen ihres Maturaprojektes auf den Grund.

(jf). Es kommt mitunter vor, dass man Sprichwörter verwendet, ohne über ihren eigentlichen Sinn Bescheid zu wissen. Zwei Schülerinnen der HLW Deutschlandsberg haben es sich für ihr Maturaprojekt zum Ziel gesetzt, diese Redewendungen zu hinterfragen. „Die Gruppe Kultur in Hengsberg ist unser Auftragsgeber.“ Als Berater haben sich die beiden den „wortgewaltigen“ südsteirischen Sagen- und Mundartkenner Peter Stelzl ins Boot geholt.
„Oft hören wir Sprichwörter, ohne zu wissen, wo sie herkommen und was sie bedeuten“, nennt Hannah Tauß (17) aus Dobl das Motiv für das Projekt. Christina Nestl (18) aus Hengsberg findet: „Der steirische Dialekt ist etwas Besonderes, der macht uns aus.“ Die Schülerinnen arbeiten an einer Broschüre mit Sprichwörtern, in der sie den Dialekt in die hochdeutsche Sprache übersetzten wollen. Fündig geworden sind sie in Büchern, Zeitschriften und anderen Medien. Jedoch auch in den Büchern, die ihnen Peter Stelzl zur Verfügung gestellt hat, haben sich Christina und Hannah schlau gemacht.

„I red extrem gerne Steirisch und habe viel von meinen Großeltern gelernt.“

Christina Nestl

Am 27. April, ab 18.30 Uhr, laden die angehenden Maturantinnen unter dem Motto „Ois holb so wüd“ zu einem lustigen Abend bei Speise und Trank und vielen Sprichwörtern in das Hengistzentrum in Hengsberg ein. Die Gäste sind eingeladen, im Vorfeld Sprichwörter, die sie erklärt haben möchten, einzusenden: Die Mailadresse lautet: info.sprichwoerter@gmail.com
„Wir werden alles daran setzen, die Bedeutung bis zum Workshop zu ergründen“, so die beiden. Dazu wollen sie das Internet durchforsten, den Deutschlehrer und Peter Stelzl löchern. Auch alte Bezeichnungen für die Wochentage – so etwa Pfingsta für Donnerstag – sollen an diesem Abend, der die jüngere und ältere Generation zusammenführen soll, wieder in den Mund genommen werden.
Peter Stelzl übt nicht nur eine beratende Funktion aus, sondern er wird beim Workshop im Hengistzentrum auch als Ehrengast anwesend sein, ausstellen und lesen. Zum Beispiel „Wos a Vergelts Gott wert is“ und die Geschichte vom steirischen Wein. „Es ist toll, dass sich so fesche, junge Frauen noch für das Volkskundliche interessieren,“ freut sich der Autor aus Arnfels. „Für mich ist es das achte Projekt mit der HLW Deutschlandsberg.“
Anmelden zum „Ois holb so wüd“-Abend kann man sich unter 03185/2203.

Fotos: Josef Fürbass

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