Sagen-Sammler Peter Stelzl las in der Meierei
Davor gab es eine Fahrt mit dem Stainzer Flascherlzug.
Den Auftakt zum kulturellen Programm auf dem Bahnhof besorgte die Lesung von Peter Stelzl am vergangenen Freitag in der Meierei. Der Arnfelser nutzte seinen reichhaltigen Bücherfundus, um etliche G’schichtl zum Besten zu geben. Etwa die Begebenheit von jenem Stainzer Jungpriester, der sich vor seiner ersten Predigt etwas Mut angetrunken hatte. „Es heißt Salzsäule und nicht Salzstangerl, die Hochzeit war zu Kanaa und nicht in Kanada und zum Schluss heißt es Amen und nicht Prost!“, belehrte ihn der Pfarrer.
Apropos Trinken: Aus dem Stegreif erzählte der vormalige Lehrer von der Aufgabe eines Bauern, dem Teufel ein bislang unbekanntes Getränk bringen zu müssen. Er entschied sich für ½ Liter Wein und ½ Liter Wasser und rettete damit sein Leben: Teifl, is dei Mischung guat! Gut war auch die musikalische Begleitung durch Eva Pacher, die auf ihrer Gitarre aufzeigte, „wiast in Himm’l, sogt er, kemman wüllst, sogt er.“ Es kann aber auch in die andere Richtung gehen, wie ein Weinbauer aus Gamlitz, der Wein in den Himmel mitnehmen wollte, erfahren musste. Er wurde mitsamt seinem Wein in die Hölle geschickt. Allerdings: Als er den Wein verschüttete und damit die Seelen erlöste, offenbarte sich, dass der Wein ein Geschenk des Himmels darstellt.
Am Schluss hatten die Zuhörer die Gelegenheit, Bücher zu kaufen und signieren zu lassen. „Da sind Erinnerungen an meine Schulzeit wachgeworden“, hatte sich Maria Rebernig bei der Lesung absolut wohlgefühlt.
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