„Spielen einmal anders“ im Kindergarten Stainz

Das Interesse der Kleinen war riesengroß. | Foto: KK
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  • Das Interesse der Kleinen war riesengroß.
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STAINZ. Im April, pünktlich zum Beginn der Fastenzeit, wurde im Kindergarten Stainz in Kooperation mit VIVID das Projekt „spielen einmal anders“ für fünf Wochen durchgeführt. Ziel dieses Projektes ist es Lebenskompetenzen wie Ich-Stärke, Umgang mit Gefühlen, Frustrationstoleranz, Genussfähigkeit, Kreativität, Aktivität, Körperbild und vor allem soziale Kompetenzen, der Kinder zu stärken. Diese Lebenskompetenzen sind nachweislich wichtige Schutzfaktoren gegen eine mögliche Suchtgefährdung. „Wie kann das funktionieren?“ war eine zu Recht gestellte Frage.

Materialien der anderen Art

Bereits im Sommer 2016 entschlossen wir uns das Projekt „spielen einmal anders“ durchzuführen. Das Team bereitete sich durch Fachliteratur, Austausch mit Kolleginnen und Fortbildungen vor.
Frau Meixner von VIVID konnten wir als außenstehende Projektbegleiterin gewinnen und Stefanie Gollob koordinierte das Projekt innerhalb des Kindergartens. So konnten wir gut informiert in das Projekt starten. Die Eltern wurden durch einen informativen Elternabend vorbereitet und den Kindern wurde das Projekt spielerisch durch Geschichten und „was wäre wenn…“ Gespräche nähergebracht.
Zu Projektbeginn wurde das Spielzeug gemeinsam mit den Kindern „auf Urlaub“ geschickt und wertfreie Materialien (z.B.: Küchenrollen, Schachteln, Decken, Pölster, Glassteine, Kluppen,…) kamen nach und nach in die Spielwelt der Kinder. So wurden aus Schachteln und Dosen eine Musikband gegründet, mit Glassteinen, Bechern und Co wurde gekocht und die Mahlzeit serviert, Piraten gingen auf Schatzsuche und mussten viele Abenteuer überstehen, Höhlen wurden gebaut und noch vieles mehr.

Die Kinder gaben den Ton an

Alle Aktivitäten gingen konsequent von der Initiative der Kinder aus und die Kindergartenpädagoginnen und Kinderbetreuerinnen machten ganz bewusst keine Vorschläge oder Angebote zur Gestaltung des Gruppenalltags, sondern nahmen die Rolle von Begleiterinnen und Beobachterinnen ein. Durch die veränderte Haltung der Kindergartenpädagoginnen und Kinderbetreuerinnen wurde die Kreativität der Kinder im höchsten Maß herausgefordert und hatte den ganzen Vormittag Platz ausgelebt zu werden, die Kommunikation unter den Kindern wurde gestärkt, Spielgemeinschaften waren nun fast unabdingbar und ganz besonders schön war zu sehen, dass die Kinder auf ihre Bedürfnisse hörten und demnach agierten. „Ich brauch kein Spielzeug ich hab eh meine Freunde“ war ein wunderschöner Satz in der Reflexion mit den Kindern und sagt sehr viel über das gelungene Projekt aus. Auch die Resonanz der Eltern war sehr positiv und eine einmal jährliche Durchführung des Projektes kann bei passenden Grundbedingungen ins Auge gefasst werden.

von Stefanie Gollob

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