Unsere Landjugendlichen krempeln die Ärmel auf

Der neu gewählte Bundesvorstand der Landjugend Österreich beim BestOf17 im Congress Center Villach. v.l.n.r.: Bundesleiterin-Stellvertreterin Helene Binder (OÖ), Bundesleiter Martin Stieglbauer (Stmk.), Bundesleiterin Julia Saurwein (T) und Bundesleiter-Stellvertreter Alexander Bernhuber (NÖ). | Foto: LJÖ/Hude
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  • Der neu gewählte Bundesvorstand der Landjugend Österreich beim BestOf17 im Congress Center Villach. v.l.n.r.: Bundesleiterin-Stellvertreterin Helene Binder (OÖ), Bundesleiter Martin Stieglbauer (Stmk.), Bundesleiterin Julia Saurwein (T) und Bundesleiter-Stellvertreter Alexander Bernhuber (NÖ).
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Die Landjugend ist im Aufwärtstrend, so gibt es mit der jüngsten Neugründung in Wettmannstätten jetzt insgesamt 16 Ortsgruppen allein im Bezirk Deutschlandsberg. Dass unsere Landjugendlichen weit mehr als Palmbuschenbinden und Volkstanzen draufhaben, sieht man schon an den vielen Bewerben, den Fortbildungen und sozialen Engagements. Was Landjugend als stets überparteiliche Organisation im Jahr 2018 bedeutet, darüber sprach die WOCHE mit Martin Stieglbauer aus St. Martin i. S., der jetzt in sein drittes Jahr als Landjugend-Bundesleiter startet.

Sie haben jetzt als Bundesleiter Landjugendgruppen quer durch Österreich kennengelernt, was unterscheidet sie?

MARTIN STIEGLBAUER: Wir haben österreichweit sechs Schwerpunkte (siehe Kasten links), die aber schon wegen der verschiedenen Mentalitäten, der landwirtschaftlichen Schwerpunkte und der Bräuche immer mit einem eigenen Charakter umgesetzt werden. So vielfältig wie die jungen Leute sind, so vielfältig sind auch die Projekte. Das Verbindende ist die Herzlichkeit, die ich noch in jedem Bundesland erlebt habe.
Was zeichnet die Landjugend im Besonderen aus?
Es ist die Stärke der Landjugend, dass wir zum ländlichen Raum stehen, ihn aktiv mitgestalten, unsere Anliegen kommunizieren und uns auch selbst engagieren, z.B. für gemeinnützige Projekte.

Ein Beispiel dazu?
Im Vorjahr hat es einen Rekord im Rahmen der bundesweiten Aktion "Tat.Ort Jugend" gegeben, bei dem 4.800 Jugendliche in mehr als 230 gemeinnützigen Projekten Tausende Arbeitsstunden investiert haben. Das ist doch ein deutliches Zeichen, dass junge Leute gerne selbst die Ärmel aufkrempeln und Verantwortung übernehmen.

Was macht den Reiz für junge Menschen aus, der Landjugend beizutreten?
Wo sonst können junge Leute ihre Freizeitgestaltung so eigenständig und zugleich sinnvoll gestalten. Schließlich ist das ein Programm von Jugendlichen für Jugendliche. Dazu kommen Freundschaften, viele Erfahrungen und jede Menge Spaß in einer tollen Gemeinschaft. Die seit Jahren gleichbleibende Mitgliederentwicklung mit 90.000 Landjugendlichen ist der beste Beweis dafür, dass es gelingt, stets ein attraktives Jugendprogramm anzubieten.

Im Vorjahr wurde die Aktion "Daheim kauf ich ein" gestartet. Wie war die Resonanz?

Das ist sehr gut angekommen, sowohl bei unseren Mitgliedern als auch bei der Bevölkerung. Im Sommer wurde eine "Daheim kauf ich ein"-Tour gestartet, bei der 26.000 Stoffsackerl mit Infos und einem regionalen Produkt verteilt worden sind. Dieser Schwerpunkt wird noch länger weitergeführt werden. Schließlich gibt es nur dann Lehrstellen und Arbeitsplätze für junge Leute in der Region, wenn auch die Kaufkraft im Ort bleibt. Wir wollen daher Regionalität bei den Funktionärsschulungen einbauen und damit beispielgebend für andere Vereine sein.

Landjugend ist ja nicht nur regional, sondern auch international, wie geht das?
Unter dem Motto "Young and International" bietet die Landjugend als einzige Stelle in Österreich Austauschpraktika u.a. im landwirtschaftlichen Bereich mit dem Ausland. Allein im Vorjahr wurden solche Praktika für mehr als 300 Jugendliche vermittelt. Aber auch länderübergreifende Seminare, Exkursionen und sonstige Praktika bieten Gelegenheit, über den Tellerrand zu schauen.

Zur Landjugend im Detail

Sechs bundesweite Schwerpunkte verbindet die Landjugend-Gruppen:

  • Allgemeinbildung
  • Landwirtschaft und Umwelt
  • Sport und Gesellschaft
  • Kultur und Brauchtum
  • Young und International
  • Service und Organisation


Premiere bei der ISO-Zertifizierung

Die Landjugend nimmt eine Vorreiterrolle bei der Abwicklung der Aktivitäten ein. 2017 hat sich die Österreichische Landjugend als erste Jugendorganisation in Österreich dem Audit nach der neuen Norm ISO 9001:2015 unterzogen und die Rezertifizierung erreicht – und das nicht nur auf Bundesebene, sondern auch auf Länderebene. Internationale Standards im Qualitätsmanagement garantieren Transparenz.

Immer am Puls der Zeit
Broschüren über diverse Themen, wie z.B. Rhetorik oder auch zur Abwicklung von Projekten, sind eine Stütze für Funktionäre. Auch brisante Themen wie die (außerfamiliäre) Hofübernahme werden von der Bundeslandjugend am aktuellsten Informationsstand bearbeitet und veröffentlicht.

Landjugend-Award

Jährlich wird das beste Landjugend-Projekt ausgezeichnet. Im Vorjahr war es eine Vorarlberger Gruppe, die sich mit einem Charity-Lauf für eine krebskranke, schwangere Frau eingesetzt hat.
Im Jahr 2015 ging dieser begehrte Award an die Landjugend St. Oswald ob Eibiswald für ihren ersten WOCHE Koralpenlauf, der unter dem Motto "Gemeinsam etwas bewegen" auch immer mit einer Benefiz-Aktion einher geht.

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