Wo die Kumpels einst zur Arbeit gingen...

Auch das Erlebnis-Bergbaumuseum in Steyeregg war am Nationalfeiertag für die Bevölkerung geöffnet.
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„Glück auf“ für den neuen Bergbau-Museums-Weg!

Großer Bahnhof am Nationalfeiertag im Gemeindezentrum Steyeregg: Zahlreiche Wanderfreunde trafen sich auf Einladung der Marktgemeinde Wies zum gemeinsamen Fitmarsch. Dieser führte nach einer Stärkung vom Erlebnis-Bergbaumuseum zum Buschenschank Michelitsch in Kreuzberg. Die Strecke ist Teil des Bergbau-Museums-Wegs der am Mittwoch, dem 26. Oktober 2016, feierlich aus der Taufe gehoben wurde.

(jf). Vom Marktplatz in Wies, von der Schilcherei Jöbstl in Wernersdorf und vom Alpengasthof Strutz in Wielfresen aus machten sich am Nationalfeiertag Gehfreudige auf den Weg. Die Sternwanderer hatten ein gemeinsames Ziel – das Gemeindezentrum Steyeregg. Dort spielte die Bergkapelle Steyeregg zünftig auf und wurde im Rahmen eines Festaktes der Bergbau-Museums-Weg eröffnet. Bürgermeister Josef Waltl konnte dazu zahlreiche Gäste, allen voran mit Marianne Schmuck die Erfinderin und Initiatorin des neuen Themenweges, begrüßen.
Offizieller „Einstieg“ ist am Bahnhof Wies-Eibiswald. Jedoch nicht mit dem Zug, sondern zu Fuß geht es in Form eines erlebnisreichen Rundweges zum Marktplatz Wies. Die Gesamtstreckenlänge beträgt zirka acht Kilometer. Gleich mehrere Stationen machen die Wanderer mit der schillernden Bergbauvergangenheit vertraut. Dazu gehören die Barbarakapelle, die „Kalkgruberreih“, das Erlebnis-Bergbaumuseum, die Kapelle „Zum Heiligen Erlöser“ und der Grubenhunt.
Der erste markante Punkt widmet sich der Eisenbahn. Am 8. April 1873 wurde die Bahnstrecke von Lieboch nach Wies offiziell für den Verkehr freigegeben. Zusätzlich war bis 1929 eine 3,3 Kilometer lange Flügelbahn bis hin zum Steyeregger Marienschacht in Betrieb. Die 1854 errichtete Barbarakapelle ist der Schutzpatronin des Bergmannsstandes geweiht. Im 2. Weltkrieg wäre die aus dem Jahr 1873, also bereits aus der GKB-Epoche, stammende Glocke beinahe für die Waffenproduktion eingeschmolzen worden. Zum guten Glück konnte sie vom damaligen Besitzer in Innsbruck aufgespürt und unversehrt nach Steyeregg zurück gebracht werden.
Als die „Kalkgruberreih“ wird das am ursprünglichsten erhalten gebliebene Teilstück der Steyeregger Bergarbeiterkolonie mit zwölf aneinander gebauten Häusern bezeichnet. Diese für die damaligen Verhältnisse überaus moderne Sieldung mit insgesamt 51 Häusern ist in den Jahren 1872/73 von der GKB errichtet worden. Ihren Namen verdankt die Häuserreihe dem Umstand, dass sie 1919 von der GKB an die Kohlenwerks-Gesellschaft (KWG), Eigentümerin des Werkes Kalkgrub, verkauft worden ist. Die neue Glocke in der Kapelle „Zum Heiligen Erlöser“ beim Erlebnis-Bergbaumuseum Limberg ist eine Spende des in Steyeregg geborenen Gottfried Bernhart. Ihr vertrauter Klang ist heute ebenso untrennbar mit Steyeregg verbunden, wie die vielen historischen Erinnerungsstücke aus der Bergbauvergangenheit. Mit weiteren Schautafeln wird das Kapitel Bergbau beim Grubenhunt (Steyeregg/Kalkgrub), beim Buschenschank Michelitsch (Bergwerk und Wolframhütte Bergla) sowie beim Gasthaus Wirtprimus (Wieser Revier, Pölfing, Jagernigg, Vordersdorf, Wernersdorf) beleuchtet. Von verschiedenen Plätzen aus hat man einen Ausblick auf jene Orte, wo einst Kohle abgebaut worden ist. Durch das interessant gestaltete Erlebnis-Bergbaumuseum in Limberg führen nach Anmeldung gerne Werner Schuster und Gerfried Schmidt.

Fotos: Josef Fürbass

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