Bundesministerin Juliane Bogner-Strauß im WOCHE-Gespräch

WOCHE Deutschlandsberg Redakteurin Susanne Veronik (l.) im Gespräch mit Bundesministerin Juiane Bogner-Strauß. | Foto: Wran-Schumer
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STAINZ. Bei der Abgeordnetenkonferenz der ÖVP in der Hofer-Mühle in Stainz wartete man heute gespannt auf die beiden Beiträge der Bundesminister, die aus der Steiermark stammend jetzt im Bundeskanzleramt agieren, nämlich auf jenen von Finanzminister Hartwig Löger aus dem Selztal und von Juliane Bogner-Strauß aus Gamlitz.
Die WOCHE hat die Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend zu einem  Interview gebeten:

Sie kommen aus dem Bezirk Leibnitz, woher genau?
Ich bin am Weingut Strauß in Steinbach bei Gamlitz aufgewachsen, das ist meine Familie. Meine Eltern haben das Weingut dort aufgebaut, jetzt leiten es meine beiden Brüdern Karl und Gustav.

Sind Sie trotz Ihrer Arbeit in Wien noch öfters hier?
Ja, wir sind sehr oft in der Südsteiermark, so auch zu Weihnachten. Am kommenden Wochenende fahre ich ebenfalls mit meinen Kindern zu meinen Eltern. Auch wenn ich es jetzt vielleicht nur noch einmal im Monat schaffe, nach Gamlitz zu kommen, es ist für mich und meine Familie eine wunderbare Auszeit. Es sind eben meine Wurzeln hier.

Wo kann man gerade in der Peripherie, zu der wir hier im Grenzgebiet ja gehören, anpacken, damit junge Leute auch in der Region einen Arbeitsplatz finden können?

Ich glaube, dazu sind zwei Maßnahmen ganz wichtig: Die erste Maßnahme liegt jetzt gar nicht in meinem Ressort, sondern muss mit dem Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Heinz Faßmann akkordiert werden, um die Bildungsmöglichkeiten mit entsprechender Infrastruktur für den ländlichen Raum zu verbessern. Die zweite Maßnahme ist die Optimierung der Erreichbarkeit, damit die Anfahrtswege selbst nicht schon Stunden in Anspruch nehmen.

Wie kann man Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie am Land erleichtern?
Dazu ist die Kinderbetreuung ein ganz wichtiger Faktor, die im urbanen Raum schon sehr gut aufgestellt ist. Im ländlichen Raum herrscht gewiss noch Nachholbedarf. Daher ist es mir ein wichtiges Anliegen, dass man die Kinderbetreuung hier vorantreibt, zuerst quantitativ und später auch flexibel.

Die Stärken in der Südweststeiermark?
Wenn ich nach Leibnitz und Deutschlandsberg schaue, dann sehe ich überall gute Ausbildungszentren. Was wir aber am Land noch verbessern sollten, ist die duale Ausbildung, um Anreize für eine spätere, berufliche Laufbahn zu setzen.

Zu Juliane-Bogner-Strauß, verheiratet und Mutter dreier Kinder:
Zum Bildungsweg:
1982 bis 1990: Gymnasium der Ursulinen in Graz
1992 bis 1000: Diplomstudium Chemie an der Universität Graz
1999 bis 2002: Doktorratsstudium Chemie an der Universität Graz
März bis April 2003: Forschungsaufenthalt an der Universität in Denver in den USA
November 2003: Forschungsaufenthalt an der Universität von Leiden in den Niederlanden

Beruflicher Werdegang
2002 bis 2004: Postdoktorandin am Institut für Molekulare Biowissenschaften an der Universität Graz
2005-2009: Assistenzprofessorin und stv. Institutsleiterin am Institut für Bioinformatik an der TU Graz
2010 bis 2013: Assoziierte Professorin und stv. Institutsleiterin am Institut für Bioinformatik an der TU Graz
Seit 2016: Leiterin der Doctoral School Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie an der TU Graz
Seit 2016: Assoziierte Professorin am institut für Biochemie an der Technischen Universität Graz, stv. Institutsleiterin

WOCHE Deutschlandsberg Redakteurin Susanne Veronik (l.) im Gespräch mit Bundesministerin Juiane Bogner-Strauß. | Foto: Wran-Schumer
Bundesministerin Juliane Bogner-Strauß mit Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. | Foto: STVP/Fischer
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