Selfies, Autogramme und jede Menge Bilder: Kanzler Kern in Frauental
Der Wahlkampf der SPÖ ist bereits in vollem Gange: Am Montag tourte Bundeskanzler Christian Kern nach Frauental.
Ein ähnliche hohe mediale Aufmerksamkeit in ganz Österreich erhielt Frauental zuletzt im April, als die Porzellanfabrik ihre drohende Schließung ankündigte. An dem Thema kam Bundeskanzler Christian Kern natürlich nicht vorbei, als er am Montagvormittag den weststeirischen Blumenmarkt besuchte.
Von Wies nach Frauental
Nach der 50er-Feier von NAbg. Josef Muchitsch am Sonntag ging es tags darauf früh los: In Wies besuchte Kern die Mechatronics Systems GmbH (MSG) und ihre knapp 200 Mitarbeiter. Danach ging es im Wahlkampf-Tourbus schnell nach Frauental. Im Robert-Fuchs-Park warteten trotz des ungünstigen Termins gut und gerne 200 Schaulustige auf den SPÖ-Chef, der sich nicht allzu lange mit seiner Rede auf der Bühne aufhielt. "Ich finde es einen Skandal, dass ein regionales Unternehmen wie die Fleischerei Sorger mehr Steuern zahlen muss als ein internationaler Großkonzern", sprach Kern vor allem seine zentralen Themen Gerechtigkeit, soziale Umverteilung und Pensionen an. Einmal mehr betonte er auch, dass ihm im Wahlkampf Inhalte wichtiger seien als flotte Sprüche oder schöne Bilder.
Von Frauental nach Wagna
Für jede Menge Bilder musste der Kanzler aber dennoch herhalten, wobei er dies mit einer spürbaren Gelassenheit tat. Frauentals Bürgermeister Bernd Hermann geleitete Kern durch die Menge, es schien ihm sogar Spaß zu machen, sich unters weststeirische Volk zu mischen. Der (erste) Wahlkampf für den SPÖ-Spitzenkandidaten fängt aber auch gerade erst an. Junge Bürger bis Pensionisten hatten Fragen an den Bundeskanzler, die er unkompliziert beantwortete, für Selfies nahm er gleich selbst die Smartphones in die Hand, selbst Autogramme auf Leibchen musste der Kanzler geben. Den ernsten Politikeralltag bekam Kern aber auch in Frauental zu spüren - Stichwort Porzellanfabrik: Belegschaftsvertreter der von der Schließung betroffenen PPC Insulators GmbH überreichten dem Kanzler eine Resolution und baten um Unterstützung. Hinter verschlossenen Türen im Frauentaler Sorgerhof wurden noch Details besprochen, bevor es für den Kanzler weiterging: Der Weg führt zu Betriebsbesichtigungen bei Fleischereimaschinen Schenk in Tillmitsch sowie der Bäckerei Pokes in Wagna, zur Eröffnung von "Jugend am Werk" in Leibnitz und Nachmittag ins Römerdorf in Wagna.
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