Tennis-Weltmeisterin weil "grad Ferien sind"

Ingrid Resch gewann in Ulm ihren dritten Weltmeistertitel im Tennis-Einzel. | Foto: KK
  • Ingrid Resch gewann in Ulm ihren dritten Weltmeistertitel im Tennis-Einzel.
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Es klingt ein wenig despektierlich, doch Deutschlandsbergs Jahrhundertsportlerin Ingrid Resch geht der Beruf als Direktorin des Sacre Coeur in Graz über alles. „Hätte die WM der +55-Damen in Ulm nicht in den Sommerferien stattgefunden, ich wäre beruflich nicht in der Lage gewesen, daran teilzunehmen“, lacht die Pädagogin über das ganze Gesicht. Besonders freut die 56-Jährige aber die öffentliche Aufmerksamkeit, die ihren Titeln entgegengebracht wird: "Viele meiner Freunde lesen die WOCHE in meinem Heimatbezirk Deutschlandsberg, das gibt mir das schöne Gefühl, dass Menschen großen Anteil an meinen Erfolgen nehmen, etwas wirklich Besonderes in meinem Leben.“

Marsch ins Finale gegen Top-Spielerinnen

Resch zeigt nach wie vor unglaubliche Power, hat dieses Kämpfergen in sich, das große Sportler ausmacht, und dazu jene Portion an Gelassenheit, die Voraussetzung für einen Champion ist. „Die WM war für mich nicht leicht zu spielen, ich hatte eigentlich die schwierigeren Gegner im extrem starken 64er-Raster, wo Top-Leute aus Südafrika, Australien, Neuseeland und natürlich Europa warteten." Regina Marschikova, ehemalige Nummer 10 der Weltrangliste, war ebenso vertreten wie die Italienerin Silvana Bozzano, (vor einigen Jahren Finalistin), die von Resch bereits in der zweiten Runde aus dem Bewerb geworfen wurde. Auch die regierende Weltmeisterin Helga Nauck (Deutschland) musste im Viertelfinale die unglaubliche Energie der Steirerin nach dreieinhalb Stunden akzeptieren, verlor gegen Resch in drei Sätzen. Woher kommt diese mentale Kraft? „Meine Energie entsteht aus Spaß am Sport, jeder Ballwechsel, jeder erkämpfte Punkt gibt mir zusätzliche Power“, kennt Resch ihr Erfolgsrezept. Auch die Doppelpartnerin von Resch, die Holländerin Lisa Prechtl, konnte die Deutschlandsberger Jahrhundertsportlerin nicht aufhalten und im Finale hatte Kerstin Garcia (D) gegen Resch keine Chance.

Ferien 2019 in Portugal

Ulm 2018 brachte Resch den dritten WM-Einzeltitel nach 2001 und 2013, daneben holte sie in ihrer Karriere noch einen Doppel-WM-Titel (2015) und zwölf (!) Europameistertitel im Single und Doppel. Der Vizeweltmeistertitel im Mixed-Doppel in Ulm zusammen mit dem Salzburger Hannes Liembacher erzeugt noch im Nachhinein ein wenig Wehmut. „Wenn du wie wir im Finale nach gewonnenem ersten Satz im zweiten mit 3:0 führst, den Satz mit 3:6 abgibst und im Champions-Tie-Break nach 6:2-Führung letztlich mit 10:8 den WM-Titel verschenkst, ist das schon ein wenig ärgerlich“, sagt Resch. Sie freut sich aber schon wieder auf das nächste Jahr: Die WM in Portugal soll wieder im August stattfinden. „Ich möchte auf alle Fälle dabei sein, um meinen Titel vielleicht sogar noch einmal verteidigen zu können.“ Klingt fast wie eine gefährliche Drohung für die Konkurrenz, denn Resch versteht eines: mit großer Konsequenz an einem Ziel zu arbeiten.

von Franz Krainer

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