Verena Kieler zur Landesliga: „Mit dem Abstieg wollen wir nichts zu tun haben“

Oberliga-Süd-Torschützenkönigin Verena Kieler traf letzte Saison 24 Mal für Eibiswald. | Foto: Franz Krainer
  • Oberliga-Süd-Torschützenkönigin Verena Kieler traf letzte Saison 24 Mal für Eibiswald.
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Noch vor drei Wochen kritisierte die WOCHE, dass die Frauenmannschaft des SV Eibiswald nicht in die Landesliga aufsteigen darf, obwohl sich dort zwei Mannschaften zurückzogen. Nun hat sich der StFV umentschieden: Die Eibiswalderinnen dürfen doch aufsteigen. Sportlich ausschlaggebend war am Ende das Torverhältnis, in der letzten Runde überholte der SVE noch Vogau und wurde mit sieben Toren Vorsprung Tabellenzweiter. Wir haben uns mit Kapitänin Verena Kieler unterhalten.

Verena, der Aufstieg der SVE-Fußball-Mädchen in die Landesliga kam doch einigermaßen überraschend?
VERENA KIELER: Wir haben ein top Frühjahr gespielt, dass es ums Torverhältnis gereicht hat, ist natürlich glücklich, doch wir nehmen die Herausforderung an!

Kommt der Zeitpunkt für Eibiswald nicht ein wenig zu früh?
Auf keinen Fall, wir sind gut aufgestellt. Wir wollen unsere hoffnungsvollen, jungen Spielerinnen behutsam in die Mannschaft integrieren und die eine oder andere Verstärkung dazu holen. Mit dem Abstieg wollen wir nichts zu tun haben, orientieren uns eher in Richtung vorderes Mittelfeld.

In Eibiswald herrscht Frauenfußball-Euphorie, in der Steiermark hören viele Mannschaften auf. Warum?
Unser Team lebt von einem intensiven Miteinander, Teamgeist und gegenseitigem Respekt. Den Frauenfußball sehe ich in der Entwicklung behindert, weil eine Reglementierung des Alters vor allem im Kleinfeldbereich kontraproduktiv ist. Viele Mädchen hören zwecks Ermangelung von Alternativen mit zwölf Jahren auf, weil sie erst ab 14 in den Frauenfußball einsteigen können. Das sollte der Verband dringend überdenken.

Wird sich beim Training und bei den Spielen für euch was ändern?
Natürlich! Die Liga ist eine vor allem körperliche Herausforderung, doch wir werden uns rein kämpfen. Physische und mentale Fitness sind die Basis für den Erfolg, wenn wir das schaffen, sind wir konkurrenzfähig und daran werden wir arbeiten. Vor allem sollte das effektivere Umschalten von Defensive auf Offensive geübt werden.

Wird die Mannschaft in der Landesliga anders auftreten als in der Oberliga?
Es wird mehr Spiele auf Augenhöhe geben, das eine oder andere Team ist klar besser als wir. Aber wir sind noch auf der Suche nach einer zentralen Mittelfeldspielerin und eventuell einer Verstärkung für die Defensive, dann können wir den kommenden Aufgaben optimistisch entgegensehen.

Das Gespräch führte Franz Krainer.

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