Von Regionalliga bis 1. Klasse: Das Osterwochenende im Überlick

Wies-Sektionsleiter Jürgen Kupinsky meinte bereits vor dem Spiel, dass die Gäste „nicht unbedingt in unserem Leistungsbereich liegen“. Eine Einschätzung, die sich während der anschließenden 90 Minuten auf der Wieser Hans-Tropper-Anlage bestätigte. Stainz präsentierte sich mannschaftlich geschlossen, taktisch sehr diszipliniert, gewann das Gros der Zweikämpfe und setzte die Hausherren vor allem über Thomas Maier und David Reisinger, die vom Stainzer Mittelfeld perfekt bedient wurden, enorm unter Druck. In der Mitte lauerte Neuerwerbung Manuel Konrad, der mit einem unglaublichen Torjägerinstinkt ausgestattet ist und sich auch im zweiten Spiel für die Stainzer nicht lange bitten ließ: Bereits nach 37 Minuten war durch Konrads Hattrick alles klar (13., 19./Elfm., 37.). Wies hatte bei einem Lattenschuss ein wenig Pech, doch die spielerische und körperliche Überlegenheit der Stainzer war zu deutlich. Die Wieser waren um Schadensbegrenzung bemüht, kassierten zwar nach 48 Minuten das vierte Tor von Konrad, kämpften allerdings bis zum Schluss mit großem Engagement. Viel gebracht hat's nicht. Konrad schied in der 77. Minute nach einem rüden Foul verletzt aus, die Stainzer zeigten allerdings mit den beiden Leistungen im Frühjahr, dass sie endlich den Aufstieg schaffen wollen. Die Mannschaft von Trainer Michael Hermann wirkt vor allem reifer als im Vorjahr, tritt mit breiter Brust auf und versucht von Beginn an, ihr taktisches Konzept umzusetzen und dem Gegner ihr Spiel aufzuzwingen, was in den ersten beiden Frühjahrsspielen beeindruckend gelang. Mit Konrad hat man jetzt auch jenen Knipser in den eigenen Reihen, der im Frühjahr den Unterschied machen könnte.

Heimschuh bleibt vorne

Tabellenführer Heimschuh hatte im Parallellspiel bei Lankowitz riesiges Glück, drehte die Partie nach Führung der Hausherren (Daniel Oswald 63.) durch Tore von Alexander Komericky (77.) und Liga-Topscorer Semin Omerovic (88.) noch. Im nächsten Spiel gegen Köflach II müssen sie aber auf Omerovic verzichten, der unmittelbar nach seinem Siegtreffer wegen einer Unsportlichkeit ausgeschlossen wurde. Grenzland musste auch an diesem Wochenende absagen, hat bereits zwei Spiele weniger als der Tabellenführer, will ab er am Dienstag gegen St. Josef (19 Uhr in Bachholz) den Abstand zur Spitze verringern.

Groß St. Florian schlägt Tabellenführer

Ähnlich beeindruckend wie Stainz, nur in der Unterliga West und in der anderen Tabellenregion, ist auch Groß St. Florian in die Rückrunde gestartet: Die neu aufgestellte Mannschaft der Florianis ließ im Heimspiel auch Tabellenführer Gralla keine Chance, wobei der Doppelschlag der Florianis kurz vor dem Seitenwechsel (Zija Lleshi 40., Marcel Grinschgl 41.) entscheidend war. Nach Seitenwechsel verwalteten die Hausherren den Vorsprung, die eine oder andere Möglichkeit gab es für beide, ehe Neuerwerbung Christian Tschermanek (95.) den Sack endgültig zumachte.

Bad Gams ebenso klar

Wiedergutmachung war für Bad Gams nach der empfindlichen 1:7-Abfuhr am vorigen Wochenende bei Gabersdorf angesagt. Andi Ehmann war wieder an Bord und das schien die Hausherren zu beflügeln: Das klare und verdiente 3:1 gegen Tabellenschlusslicht Tillmitsch muss trotzdem als Pflichtaufgabe gesehen werden. Bad Gams war klar die bessere Mannschaft, setzte wieder einmal auf seine kämpferischen Qualitäten und die Treffsicherheit von Ehmann: Er traf im Doppelpack (12., 17.), Simon Zirngast legte nach 27 Minuten zum 3:0 nach und das war's letztlich für Tillmitsch. Deutlich weniger Tempo bei den Hausherren nach der Pause, Tillmitsch war trotzdem nie in der Lage, die Hausherren zu gefährden. Der Ehrentreffer für die Gäste fiel erst in der 85. Minute durch Daniel Horvat Markovic, als sich bei Bad Gams die Gedanken schon eher Richtung Kabine bewegten.

St. Peter punktet wieder auswärts

St. Peter führte in Bärnbach durch ein Tor von Manuel Pöschl (49.) nicht unverdient mit 1:0, ehe die Hausherren aus einem Elfmeter (Patrick Hausegger 68.) doch noch zum Ausgleich kamen. Auswärts ist die Mannschaft aus St. Peter also weiterhin stark und punktet regelmäßig. Die eklatante Heimschwäche ist der Grund, dass die Kicker aus dem Blumendorf trotzdem in den unteren Tabellenregionen der Unterliga „herumkrebsen“. Die Partie der Schwanberger in Kaindorf musste wegen Unbenützbarkeit des Platzes abgesagt werden, leider nichts Neues am Beginn dieser Frühjahrsmeisterschaft.

Frauental zieht davon

Oberliga-Tabellenführer Frauental baute seinen ohnehin großen Vorsprung weiter aus: Auf Unentschieden von Gleinstätten und Köflach bzw. einer Niederlagen von Straß am Freitag reagierten die Frauentaler mit einem souveränen Auswärtssieg in Großklein. Zur Pause noch 1:1 (Thomas Koch 27. bzw. Gregor Furek 21.) in einer ausgeglichenen Partie, setzte sich die Klasse des Herbstmeisters bald durch. Erneut Furek (47.) und Thomas Fauland (70.) schossen das 3:1 heraus. Frauental ist nun schon neun Punkte vor dem Zweiten Gleinstätten, mit einem Spiel weniger.

DSC auf Platz drei

In der Regionalliga schoss sich der DSC bereits auf den starken dritten Tabellenplatz vor. Gegen die WAC Amateure blieben die Deutschlandsberger zum achten Mal in Folge unbesiegt, wieder einmal brachte Christian Dengg mit drei Toren (17., 20., 56.) sein Team auf den richtigen Weg. Neuzugang Matic Ficko setzte in der Nachspielzeit mit einem tollen Kontertor den Endpunkt zum 4:1. Dengg zog in der Torschützenliste mit Gleisdorfs David Gräfischer gleich (beide 19 Treffer), in der Tabelle stehen die Deutschlandsberger gleich hinter Gleisdorf. Die Oststeirer müssen am Montag im WOCHE Steirer-Cup zu Frauental, der DSC muss noch warten. So geht's im WOCHE Steirer-Cup weiter.

Nachträge in den unteren Klassen

Am Montag (15 Uhr) gibt's auch das Nachtragsspiel in der 1. Klasse zwischen St. Nikolai und St. Martin. Am Dienstag um 19 Uhr sind die Nachtragstermine Lannach - Pölfing-Brunn (Unterliga) und Wettmannstätten - Dobl (Gebietsliga) angesetzt. Am Dienstag, dem 10. April werden die Unterliga-Partien Hengsberg - Pölfing-Brunn (19 Uhr) und Lannach - Linden Leibnitz (19.30 Uhr) nachgetragen.

von Franz Krainer