Deutschlandsberger Fachausbildung für den Süden Österreichs

Wirtschaft, Politik und Bildung war im bfi Deutschlandsberg vertreten, um das erste steirische Robotik-College zu eröffnen.
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  • Wirtschaft, Politik und Bildung war im bfi Deutschlandsberg vertreten, um das erste steirische Robotik-College zu eröffnen.
  • hochgeladen von Simon Michl

Industrie 4.0 war das vorherrschende Thema am Dienstagnachmittag im bfi (Berufsförderungsinstitut) Deutschlandsberg. Nicht nur Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Bildung waren gespannt, als im Beisein der Eigentümer Arbeiterkammer und ÖGB das Kuka Robotik-College eröffnet wurde. Es ist nicht nur das erste seiner Art in der Steiermark, sondern auch erst das zweite in ganz Österreich. Neben einem Schulungszentrum in Linz wird die Kompetenz des international tätigen Konzerns Kuka, der zu den Weltmarktführern im Bereich der Industrieroboter zählt, nun auch in Deutschlandsberg angeboten. Mit dem Hightech-College wird somit der gesamte Süden Österreichs abgedeckt und mit einer zukunftsorientierten Ausbildung von Fachkräften versorgt.

bfi möchte voraus denken

Beim Stichwort Industrie 4.0 schwingt auch immer wieder ein wenig Angst mit, wie AK-Präsident Josef Pesserl bemerkte. „Es birgt aber auch einen Mehrwert an Produktivität, den wir mit einem gemeinsamen Willen für alle Menschen bereitstellen können“, so Pesserl. „Natürlich gibt es unterschiedliche Interessen von Wirtschaft und Arbeitnehmern, aber wenn wir uns auf Augenhöhe begegnen, können wir diese im Interesse der Menschen lösen.“ Pesserl dankte wie auch Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer dem bfi für seine Weitsichtigkeit. Schon vor gut zehn Jahren erkannten Geschäftsführer Wilhelm Techt und sein Team, dass sich das bfi Steiermark den Anforderungen der Wirtschaft anpassen müsse und positionierte sich neu. „Aber wir müssen auch Jahre voraus denken“, stellte sich Techt die Frage, was ein Arbeitnehmer in zehn Jahren brauchen werde. Dazu laufen bereits wieder neue Projekte beim bfi.

Einzigartige Robotikausbildung

An die Anfänge des Robotik-Projekts dachte Erich Schober, Geschäftsführer der Kuka Roboter GmbH, zurück. Er erzählte, wie das bfi auf sein Unternehmen zugekommen war und aktiv Ideen eingebracht hatte. „Und bei einem Mittagessen mit Harald Köppel hat dann auf einmal alles gepasst“, schmunzelte Schober. Laut Techt sei es Köppel, dem Leiter des Bildungszentrums in Deutschlandsberg, zu verdanken, dass das erste steirische Robotik-College nun in der Weststeiermark steht. „Ich muss aber auch meinem großartigen Team in Deutschlandsberg danken“, so Köppel, der sich damit in eine Serie von Gratulanten einreihte, die dem Bildungszentrum zu einem außergewöhnlichen Projekt gratulierten. Im Deutschlandsberger Robotik-College wird ab sofort die offizielle Ausbildung mit Kuka-Robotern angeboten, wie es sie nur in 25 Standorten weltweit gibt. Außerdem gibt es neben einer Robotikausbildung auch einen Werkmeister mit Elementen aus Industrie 4.0, Workshops sowie einen diplomierten Robotiktechniker, der nur in Deutschlandsberg angeboten wird, im Angebot des Colleges. Dort werden hauptsächlich neueste Lernmethoden wie Smartboards verwendet. Kuka-Geschäftsführer Schober erhofft sich dadurch, dass Roboter bald Hand in Hand mit Arbeitnehmern gehen können, Pesserl dachte etwa eine regelmäßige Bildungsauszeit in Zeiten von Industrie 4.0 an. Bürgermeister Josef Wallner ist nicht nur froh, dass durch solche Fachkräfte die Produktion in Deutschlandsberg bleiben kann. „Der nächste Schritt wäre eine FH-Kooperation, die Keimzelle dafür ist das bfi“, so Wallner.

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