Fuchshofer steht vor dem Einzug in die nagelneue Fertigungshalle

LH-Stv. Michael Schickhofer mit Martina und Hannes Fuchshofer. | Foto: Bektas/Land Steiermark
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EIBISWALD. Geografisch trennen die neue 2.600 Quadratmeter große Hochpräzisions-Fertigungshalle und den bäuerlichen Hof der Eltern, wo Hannes Fuchshofer 1994 als Unternehmer durchstartete, nur wenige hundert Meter. Zeitlich liegen dazwischen mittlerweile rund 23 Jahre, akribischer Einsatz und seit dem vergangenen Herbst eine Investition von fast sieben Millionen Euro. Vier neue Dreh- und Fräsmaschinen werden in der neuen Fertigungshalle Platz finden, die bestehende Infrastruktur wird modernisiert und soll künftig für die additive Fertigung, also dem 3D-Druck, genutzt werden: „Im Bereich des industriellen 3D-Drucks erwarten wir in den kommenden Jahren ein massives Wachstumspotenzial. Insbesondere im Bereich der Luftfahrt, wo wir als Zulieferer tätig sind, erhoffen wir uns durch diese moderne Technologie neue Aufträge“, erklärt Fuchshofer.

Bauvorhaben ist auf Kurs

Bereits seit Ende April sind die Räumlichkeiten der neuen Hochpräzisionshalle bezugsfertig, mehr als die Hälfte der Anlagen sind bereits in der neuen Halle untergebracht. Und noch heuer sollen die neuen Flächen feierlich eröffnet werden. „Mit dem Baufortschritt und der Abwicklung sind wir hochzufrieden und liegen voll auf Kurs“, bestätigt Fuchshofer. Nach dem Umzug soll die bestehende Fertigungshalle, in der künftig der 3D-Druck abgewickelt wird, modernisiert, erweitert und mit einer neuen Fassade ausgestattet werden. CNC-Lounge und eine hauseigene Betriebskantine inklusive. „Wir sind in den letzten Monaten von 70 auf rund 80 Mitarbeiter angewachsen. Jeder unserer Mitarbeiter soll sich so wohl wie nur irgendwie möglich fühlen. Nur so können wir langfristig erfolgreich sein“, betont Fuchshofer.

Zulieferer profitieren

Das gilt insbesondere für die kommende, heiße Jahreszeit: Rund 600.000 Euro der Gesamtinvestitionssumme fließen in ein innovatives „Free Cooling“-System zur Klimatisierung der neuen Fertigungshalle. Dabei wird anstelle von Kältemaschinen kühle Luft aus der Umgebung genutzt: „Diese Technologie ist umweltfreundlich und auch der Energieverbrauch ist um etwa zehnmal geringer als bei konventionellen Klimaanlagen. Für die Mitarbeiter ist das Arbeiten bei konstanten Mittel-Temperaturen natürlich wesentlich angenehmer. Und auch die Qualität der Komponenten kann bei gleichbleibendem Klima massiv angehoben werden“, erklärt Fuchshofer, der nicht nur bei der Installation der Klima-Ventilatoren auf Know-how aus der Region setzt: Vom Malermeister bis zum Spengler, von Leibnitz bis Pölfing-Brunn profitieren Zulieferbetriebe von der Millionen-Investition Fuchshofers. „Wir setzen hier bewusst auf das Know-how aus der Region, um die Wertschöpfung und Arbeitsplätze hierzulande zu verdichten.“

Marktsondierung in den Iran

Während Fuchshofer beim Bau auf heimisches Know-how setzt, werden die Aufträge weltweit generiert: Vergangene Woche weilte der Geschäftsführer dafür auf einer Marktsondierungsreise im Iran. „Durch die Aufhebung der Sanktionen können wir dort neue Geschäfte erschließen“, will Fuchshofer an die Pionierarbeit des Stainzer TCM-Chefs Manfred Kainz, der den Boden für Geschäfte am Persischen Golf seit vielen Jahr aufbereitet und dort höchsterfolgreich kooperiert, anschließen.

Über Fuchshofer Präzisionstechnik GmbH
Die Fuchshofer Präzisionstechnik GmbH wurde 1994 von Hannes Fuchshofer gegründet und ist mittlerweile auf rund 90 Mitarbeiter angewachsen. Das Unternehmen steht auf vier Säulen: Der CNC-Fertigungstechnik (Drehen Fräsen, Schleifen), der additiven Fertigung, der innovativen Ultra-Sonic-Technologie und dem Sondermaschinenbau. Im Vorjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund sechs Millionen Euro – dieser Wert wird auch für das Jahr 2017 angestrebt. Der Hauptteil des Umsatzes wird in der Industrie und den Branchen Automobil, Luftfahrt und Elektrotechnik erwirtschaftet, etwa ein Drittel fällt auf die Luft- und Raumfahrt, etwa zehn Prozent gehen in den Rennsport.

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