Österreichs größtes Sonnenkraftwerk mit Bürgerbeteiligung in Wernersdorf gefeiert

Gerhard Scholl, Geshäftsführer von "Mein Kraftwerk PV GmbH", bei der Eröffnung des Sonnenkraftwerkes im ECO-Park Wernersdorf.
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WERNERSDORF. "Für mich ist es die größte Erfindung in der Menschheitsgeschichte, dass man Licht in Strom umwandeln kann," betont Hans Kronberger, Präsident von Photvoltaik Austria bei der Eröffnung des größten Sonnenkraftwerkes in Österreich mit Bürgerbeiteiligung am Standort im ECO-Park Wernersdorf in Wies. Kronberger: "Das Sonnenkraftwerk in Wernersdorf ist ein Leuchtturmprojekt für ganz Österreich".

Das Kraftwerk mit 12.000 Photavoltaikmodulen auf 20.000 Quadratmeter versorgt mit 3,2 Megawatt rund 1.000 Haushalte aus der ganzen Region zur Gänze mit sauberem Strom.
Damit werden über 14.000 kg CO2 jährlich eingespart. "Das ist kein Spielzeug mehr", unterstreicht Kronberger zur Dimension dieser Anlage. Außerdem gibt es eine Preisgarantie für die Primärenergie von 0,0 Cent auf die nächsten 5 Milliarden Jahre - und dass ohne Energiediskussion und Gefährdung von Klima und Umwelt."

Kraftwerk mit Vorbildwirkung

Auf die Beine gestellt wurde dieses Vorhaben von "Mein Kraftwerk PV GmbH" aus Villach, das in Österreich bereits über 30 Sonnenkraftwerke betreibt. Dazu Geschäftsführer Gerhard Schall: "Wir entwickeln seit fünf Jahren Sonnenkraftwerke in Österreich. Mit diesem Projekt am Standort im ECO-Park Wernersdorf haben vor drei Jahren durchgestartet." Wo die Module produziert werden? "Das ist das Besondere: Die Produktion der PVP Photovoltaik GmbH ist im ECO-Park eingemietet und Teil der Kioto-Gruppe, sodass die Module ohne große Transportwege direkt auf das Dach montiert worden sind", erklärte Schall im Gespräch mit der WOCHE Deutschlandsberg.
Für ihn ist die Steiermark insgesamt ein Vorreiter in Sachen erneuerbarer Energien, die mit Arnold Schwarzenegger einen prominenten Vertreter auf der internationalen Bühne hat.
Die Partner: ECO-Park Wernersdorf, die Marktgemeinde Wies, das Land Steiermark, der Bund und natürlich die Bürger.

In Vertretung von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Landwirtschaftsminister Andrä Ruprechter war NAbg. Werner Amon vor Ort: "In der Tat gibt es kaum ein besseres Beispiel für ökosoziale Marktwirtschaft als diese Photvoltaik-Anlage im ECO-Park Wernersdorf", gratuliert Amon den Betreibern und dem Team der Marktgemeinde Wies zur Realisierung.

Bürgerbeteiligung bestens angenommen

Dabei konnten die Bürger Photovoltaik-Paneele erwerben, die von "Mein Kraftwerk" zurückgemietet werden - die Bürger erhalten drei Prozent an Rendite vom Teilnahmebetrag ohne Laufzeitbindung. "Das ist ein Projekt zum Angreifen, bei dem die Bürger die Chance haben, an einem großen, nachhaltigen Projekt für sauberen Strom mitzuwirken", betont Schall zum Effekt. Die Bürgerbeteiligung ist mit mehr als 200 Beteiligten sehr gut angenommen worden und war binnen kurzer Zeit ausverkauft.
Die erste von zwei Baustufen dazu ist im Jahr 2016 an den Start gegangen.
Weitere Bürgerbeteiligungsprojekte in Österreich sind von "Mein Kraftwerk" nach diesem erfolgreichen Kraftwerk in Wies in Arbeit und in Planung. "Insgesamt hat sich Photovoltaik durchgesetzt", freut sich Schall.
Übrigens: Auch ohne Bürgerbeteiligung zählt dieses Sonnenkraftwerk in Wies zu den  größten Photovoltaik-Anlagen in Österreich.

Klimabündnisgemeinde Wies

Dass der Standort der österreichweit größten Photovoltaikanlage mit Bürgerbeteiligung ausgerechnet in Wies ist, trifft den Nagel auf den Punkt: Schließlich ist Wies nicht nur Klimabündnisgemeinde, sondern auch die Volksschule Wies und die Neue Mittelschule Wies sind Klimabündnisschulen. Daher wurde der jährliche Mobilitätstag auch kurzerhand an diesen Eröffnungstag verlegt.
Außerdem hat die Marktgemeinde Wies schon vor Jahren eine Photovoltaikanlage bei der Kläranlage mit 90 Kilowatt-Peak (kWp) installiert, am Flachdach der Neuen Mittelschule wurden Paneele mit einer Auslegung von 20 kWp errichtet und am Rüsthaus von Wielfresen weitere Module für 10 kWp. Weiters wird Nahwärme in Wies groß geschrieben.

Sonnenenergie zum Ausprobieren

Nicht nur, dass in diesem Rahmen rund 300 Schülerinnen und Schüler der Bildungseinrichtungen in der Großgemeinde Wies das Werk besichtigt haben, auch E-Bikes und E-Autos standen zur Verfügung, während das Orchester der NMS Klimabündnis Wies für den musikalischen Rahmen sorgte. Außerdem wurde ein Balkon-Modul bei dieser Feierlichkeit verlost.
Nach der Segnung durch Pfarrer Markus Lehr ging es zur Besichtigung im Werk mit der Photovoltaik Modul-Produktion der Kioto/PVP.

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