Symposium auf der Burg Deutschlandsberg: Erneuerbare Energien als Überlebensfrage

AVL präsentierte auf der Burg Deutschlandsberg seinen mit Technik vollgepackten "Selbstfahr-Mercedes". | Foto: Franz Krainer
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Wer in den letzten Tagen den Kampf unserer Bauern gegen die vorzeitige Vernichtung ihrer Ernten durch den Frost miterlebt hat, weiß um die Wichtigkeit des Kampfes gegen den Klimawandel und einer raschen CO²-freien Energiewende. Gustav Gruendler, Präsident des Deutschlandsberger Vereins zur Förderung der Energieeffizienz hat in den letzten Jahren immer wieder versucht, entscheidende Impulse für Nachhaltigkeit und erneuerbare Energieformen zu setzen. Auf der Burg Deutschlandsberg begrüßte er mit Bürgermeister Josef Wallner am Montag eine Reihe von Experten aus Politik und Wirtschaft. Unter dem Motto "Initiativ für Österreich 2025" gab es verschiedene Hearings über "100 Prozent erneuerbare Energien".

Elektroautos zum Testen

Matthias Schaffer von der Energie Steiermark, Michaela Topolnik, Leiterin der Bundesinstitution Austrotech, und Roland Pomberger, Lehrstuhlleiter Abfallwirtschaft an der Montanuniversität Leoben, skizzierten ein vielschichtiges Zukunftsszenario. Sturm erläuterte für AVL den ausgestellten Mercedes AMG, der mit der gesamten Technologie eines selbstfahrenden Autos ausgestattet ist und bei den rund 100 geladenen Gästen großes Staunen auslöste. Auch Probefahrten mit den neuesten Tesla-Modellen und einem elektrisch betriebenen BMW fanden riesigen Anklang. Abfallwirtschaftler Pomberger bremste die allgemeine Euphorie, weil „eine Fülle von Recyclingproblemen nicht gelöst sind“.

Wasserstoff muss warten

Auch die Wasserstofftechnologie wurde bei den Teilnehmern fundiert diskutiert. Es fehlte dem größeren Teil der Anwesenden jedoch die Überzeugung, dass die Brennstoffzelle in absehbarer Zeit zum Massenprodukt wird. Einerseits weil die Elektrolyse zur Wasserstofferzeugung enorme Strommengen erfordert und die Solarenergie mit der derzeitigen Technik noch nicht in der Lage ist, diesen in ausreichenden Mengen zu liefern. Positiv ist allerdings, dass langsam Strukturen zur Veränderung der Mobilität aufgebaut werden.

E-Mobilität als Zukunft

Der politische Wille ist zwar noch „enden wollend“, wie die Referenten übereinstimmend erklärten, doch der Zwang, handeln zu müssen, dokumentiert sich in verschiedenen europäischen Entscheidungen. In Norwegen sollen ab 2023 nur noch Fahrzeuge mit erneuerbaren Energien zugelassen werden, Deutschland läßt sich hier bis 2030 Zeit. Auch in Österreich sind Maßnahmen dringend erforderlich, stieg der CO²-Ausstoß seit 1990 doch um 68 Prozent. Die Region Südweststeiermark ist schon auf einem guten Weg: Das Projekt MOBIL Südwest ist gerade in Planung und kann den Gebrauch von Autos durch ein Mikro-ÖV-Netz in der Region deutlich reduzieren. In manchen Gemeinden gibt es auch Überlegungen, sich Elektroautos als Leihfahrzeuge für die Bürger anzuschaffen. Jedenfalls kommen gravierende Änderungen auf unsere Gesellschaft zu, darüber war man sich bei diesem Symposium in Deutschlandsberg einig.

von Franz Krainer

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