140 Jahre
Das Rudolfinerhaus feiert Jubiläum mit prominenten Gästen

Eine medizinische Ur-Institution aus Döbling wird heuer 140 Jahre alt: das Rudolfinerhaus. Hier haben bereits nationale wie internationale Stars und Sternchen das Licht der Welt erblickt, Zeit für einen kleinen Rückblick.

WIEN/DÖBLING. In der Billrothstraße 78 wird groß gefeiert. Die Privatklinik Rudolfinerhaus wurde 140 Jahre alt, dazu gekommen sind prominente Gäste, etwa Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP). Gemeinsam blickte man auf die Geschichte des Hauses zurück.

Das Rudolfinerhaus in Döbling feiert 140-jähriges Bestehen. | Foto: RMW
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Die medizinische Anstalt wurde 1882 durch den berühmten Wiener Chirurgen Theodor Billroth als Lehrspital für Pflegekräfte gegründet – und bis heute führt man das Haus als solches weiter. Ende des 19. Jahrhunderts waren die Pflegeberufe und deren Ausbildung fest in der Hand der katholischen Kirche. Theodor Billroth erkannte, dass dieses Berufsbild nicht so stark zu ideologisieren sei.

Mit der Gründung des Rudolfinervereins wollte man den Pflegebereich liberalisieren – für die Ausbildung wurde das Lehrspital Rudolfinerheim dazu geschaffen. Den Namen erhielt das Haus von dessen Gönner, Förderer und Schirmher des Konzepts: Kronprinz Rudolf.

Tradition bis heute

"Die Pflege ist auch heute noch gekennzeichnet von einer sehr hohen Qualität. Für uns ist dies ein sinnstiftender Beruf", erläutert Pflegedirektorin Elisabeth Leopold. Für sie ist das Thema Mitarbeiterbindung ein ganz besonderes, man versucht die ausgebildeten Pflegekräfte im Haus zu behalten: "97 Prozent unserer Pflegepersonen sind diplomiertes Personal. Studien belegen: Je höher die Anzahl an diplomierten Kräften, desto höher ist die Pflegequaliltät und desto geringer ist die Anzahl an Komplikationen."

Direktorin der Pflegeausbildung und Bachelor-Studienlehrgangsleiterin Anja Patschka (von links), Aufsichtsratsvorsitzender der Rudolfinerhaus Privatklinik GmbH Georg Semler und Pflegedirektorin Elisabeth Leopold. | Foto: RMW
  • Direktorin der Pflegeausbildung und Bachelor-Studienlehrgangsleiterin Anja Patschka (von links), Aufsichtsratsvorsitzender der Rudolfinerhaus Privatklinik GmbH Georg Semler und Pflegedirektorin Elisabeth Leopold.
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Die Direktorin des Pflegeausbildung-Campus und Bachelor-Studienlehrgangsleiterin Anja Patschka blickt auf die Tradition der Ausbildung: "Es war ein langer Weg von der herkömmlichen Krankenschwester zu heute diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern."

Für Patschka ist es richtig und wichtig, dass sich das Personal heute nicht mehr nurmehr rein um die akuten Krankheiten kümmert: "Wenn wir überlegen, dass die Bevölkerung immer älter wird, dann sehen wir, dass die Gesundheitsprävention einen hohen Stellenwert hat. Uns ist es ein großes Anliegen die Menschen zu finden und die Personen samt Kompetenzen zu halten." 

Ein Konzept geht in die Welt

Dabei bleiben die Wurzeln der Institution auch heute noch fest verankert: "Der Gedanke ist heute noch geblieben ein Lehrspital zu sein", so Rudolfinerhaus-Aufsichtsratsvorsitzender Georg Semler. 30 Ausbildungsplätze gibt es für Pflegekräfte hier pro Jahr.

Unter den Festgästen war unter anderem Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). | Foto: RMW
  • Unter den Festgästen war unter anderem Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
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Das Rudolfinerhaus wird als sogenanntes Belegsspital geführt. Das bedeutet: "Ärzte kommen mit ihren Patienten ins Haus und erwarten hier die beste Behandlung zu erhalten. Wir verstehen Krankheit nicht nur mit medizinischen Maßnahmen zu behandeln, sondern wir führen unser Haus auch wie ein Hotel", erklärt Semler. Dabei ist es das älteste Belegsspital Österreichs und wird seit 1919 als solches geführt. Im Schnitt ist eine Pflegekraft it für sechs Patientinnen und Patienten zuständig

Das Rudolfinerhaus ist mehr als "nur" eine Krankenanstalt. Hier legt man Wert auf Eleganz, wie in einem 5-Sterne-Hotel. | Foto: Johannes Reiterits
  • Das Rudolfinerhaus ist mehr als "nur" eine Krankenanstalt. Hier legt man Wert auf Eleganz, wie in einem 5-Sterne-Hotel.
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Betritt man das Rudolfinerhaus versteht man, was Semler meint. Im Empfangsbereich steht ein Konzertflügel, daneben eine Bar. Durch den marmorverkleideten Empfang gelangt man zu den verschiedenen Pavilions. Mit dem jüngsten Projekt "Rudolfinerhaus 2020" wurde zuletzt der Pavillon Wilczek sowie der eigene Campus Rudolfinerhaus erneuert und adaptiert. Dies soll die Geschichte bis heute abrunden.

Hier werden Stars geboren

Im Pavillon Wilczek finden bis zu 80 Patientinnen und Patienten Platz, der hauseigene Campus gilt als renommierte Bildungseinrichtung mit rund 1.000 Quadratmetern. Auf der Fläche von gut vier Tennisplätzen werden hier diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger ausgebildet.

Der zweifache Oscar-Preisträger Christoph Waltz, hier bei der Viennale 2017, erblickte im Rudolfinerhaus das Licht der Welt. | Foto: Viennale/Alexi Pelekanos
  • Der zweifache Oscar-Preisträger Christoph Waltz, hier bei der Viennale 2017, erblickte im Rudolfinerhaus das Licht der Welt.
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Aber auch als Geburtsstädte für zahlreiche Prominente machte sich das Rudolfinerhaus einen Namen. Seien es Filmstars wie Romy Schneider (23. September 1938) oder Christoph Waltz (4. Oktober 1956), die Tochter von Peter Alexander aber auch Sportler wie den Schwimmer Markus Rogan (4. Mai 1982).

Ein breites Angebot

In der 140 Jahre alten medizinischen Institution blickt man auf viel Erfahrung zurück. In vier Pavillions stehen laut Stadt Wien 156 Betten zur Verfügung. 30.000 Patientinnen und Patienten versorgt man hier pro Jahr. Das Angebot ist dabei vielfältig:

  • Angiographie (Invasive Kardiologie)
  • Bildgebende Diagnostik
  • Geburtsstation
  • Herzzentrum
  • Histopathologie
  • Labor
  • Neurophysiologisches Labor
  • Nichtinvasive Kardiologie
  • Nuklearmedizin
  • Physikalische Therapie
  • Schlaflabor
  • Vorsorgezentrum

Weitere Informationen zur Privatklinik Rudolfinerhaus (19., Billrothstraße 78) findest du auf der Website rudolfinerhaus.at

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