Klimaforschung
Neue Magnetik-Methode aus Döbling feiert weltweite Erfolge

- Der Schweizer Ramon Egli forscht auf der Hohen Warte.
- Foto: ZAMG
- hochgeladen von Thomas Netopilik
Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (kurz ZAMG) ist das Mekka der heimischen Wetter-, Erdbeben- und Klimaforschung. Jetzt erregte eine Innovation der Hohen Warte weltweites Aufsehen.
DÖBLING. Es handelt sich dabei um eine neue Magnetik-Methode, die in Millionen Jahre alten Sedimenten Reste von Bakterien analysiert. "Das ermöglicht, dass wir die Folgen von raschen Klimaschwankungen auf das Ökosytem noch besser erforschen können", sagt Ramon Egli vom Forschungsteam. Der Bericht über das erfolgreiche Projekt wurde in der Wissenschaftszeitschrift "PNAS" veröffentlicht.
Durchgeführt wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit der Universität Utah, dem Naturhistorischen Museum in Washington und der Wetteranstalt auf der Hohen Warte. „Mit der neuen Methode können wir, ohne die Proben zerstören zu müssen, Kristalle mit einer Größe von weniger als einem Tausendstel Millimeter genau analysieren", so Egli. Das Prozedere ähnelt einer Computertomografie im Krankenhaus. Die gesamte Sedimentprobe wird in das Magnetometer geschoben und in 400 bis 600 verschiedenen Durchgängen untersucht.
Große Bedeutung
Die enthaltenen Mineralien verursachen dabei eine Art magnetischen Fingerabdruck; damit kann man den unterschiedlichen Ursprung exakt unterscheiden. „Eine derartige Analyse ist für die Klimaforschung von großem Interesse. Denn sie hilft, die Auswirkungen der Treibhausgase auf das Ökosystem besser zu verstehen", so der Forscher.


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