"Critical Mass"
Das sagen die Parteien zum Ausflug von 250 Radlern

Am Freitag, 18. Februar, radelten rund 250 Menschen von der Landstraße nach Döbling und weiter in die Brigittenau um auf sichere Radwege aufmerksam zu machen. | Foto: Bürgerinitiative Radeln in Döbling
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  • Am Freitag, 18. Februar, radelten rund 250 Menschen von der Landstraße nach Döbling und weiter in die Brigittenau um auf sichere Radwege aufmerksam zu machen.
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Laut Polizei fuhren 250 Radfahrer aus ganz Wien an einem Freitagabend, 18. Februar, für mehr Radwege nach Döbling (die BezirksZeitung berichtete). Nun äußern sich auch die Parteien Döblings zu der Protestaktion. Die Stimmen reichen von "legitim" bis zu "Anti-Döbling-Demos"

WIEN/DÖBLING. Es war wieder einmal eine Veranstaltung im Zeichen des "Krottenbachstraßenradwegs", die sich am Freitagabend, 18. Februar, in Döbling abspielte. Nach Schätzungen der Polizei Wien zufolge waren rund 250 Radler gemeinsam auf einem "Ausflug" nach Döbling und in die Brigittenau, um dort auf die fehlenden Radwege aufmerksam zu machen. Große Kundgebungen und Zwischenstopps gab es nicht, dafür einen Stopp beim Bezirksamt inklusive symbolischer Geste.

Rund 250 Teilnehmende wurden von der Polizei gezählt. | Foto: Gerald Köstinger
  • Rund 250 Teilnehmende wurden von der Polizei gezählt.
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Durch die Größe der Protestaktion kam es jedoch zu Stau im Döblinger Abendverkehr. Auch Busse mussten warten, was Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) nicht guthieß: "Den Öffi-Verkehr aufzuhalten, das ist nicht in Ordnung. Dafür habe ich kein Verständnis.“ Wir haben uns erkundigt, was die anderen Parteien davon halten. Die BezirksZeitung hat bei den anderen Parteien nachgefragt, wie man zur Sachlage steht.

Von "legitim" bis "Anti-Döbling-Demos"

SPÖ-Bezirksvize Thomas Mader sieht es als "legitim, wenn Menschen für Ihre Anliegen demonstrieren. Döbling ist Schlusslicht beim Radwegenetz in Wien und es wird mit den Demonstrationen darauf aufmerksam gemacht." Außerdem sei "die Bezirkspolitik in der Pflicht, aktiv auf die Menschen zuzugehen, und an einer Lösung zu arbeiten". Er hält weiterhin am Radweg in der Krottenbachstraße fest und ist jederzeit bereit für Gespräche mit allen Beteiligten: "Es ist Zeit, an konstruktiven Lösungen zu arbeiten."

Klemens Resch (FPÖ) sieht dies anders: "In Wahrheit sind das Anti-Döbling-Demos! Nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der Demonstranten wohnt in Döbling." Es sei klar, dass sich Anrainer über die Demos ärgern und dass "man ihnen 200 Parkplätze streicht", sollte der geforderte Radweg kommen. Daher der FPÖ Gegenvorschlag: "Wir möchten die Krottenbachstraße begrünen und attraktiver machen, ohne diesen gigantischen Parkplatz-Raub.“

Gleich vier Busse der Linie 35A standen direkt hintereinander im Stau – Ein Weiterkommen gab es nicht. | Foto: privat/z.V.g.
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Raum für alle in Döbling

Peter Kristöfel von den Grünen betont, dass sich "Critical Mass" dafür einsetzt, dass "alle Verkehrsteilnehmenden gleichwertig sind und die Bedürfnisse aller Menschen gehört werden müssen". Es sei richtig, dass auch Nicht-Döblinger beim Ausflug dabei waren: "Auch wenn diese Menschen nicht täglich mit dem Rad durch Döbling fahren, so werden künftig wohl auch auf dem Radweg Krottenbachstraße nicht nur Anrainer fahren, sondern auch Menschen, die Ausflüge machen oder einen Heurigen besuchen." Es fehlt an Radwegen, daher ist es Zeit für eine "klimafreundliche und sichere Verkehrslösung."

Nandita Reisinger-Chowdhury von den Neos sieht das ähnlich: "Der öffentliche Raum gehört allen Bürgern gleichermaßen." Alle Verkehrsteilnehmer – auch Radler – müssen über ausreichend Infrastruktur verfügen. "In Döbling besteht hier noch großer Aufholbedarf, weshalb wir uns auch stark für eine Verbesserung der Radinfrastruktur einsetzen. Dass sich Betroffene friedlich versammeln können, um auf diese Problematik hinzuweisen, ist wichtiger Bestandteil einer Demokratie."

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