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SPÖ, Grüne und Neos zu Statistikfehler von Radeln in Döbling

SPÖ, Grüne und Neos setzen sich für einen Radweg auf der Krottenbachstraße ein | Foto: Johannes Reiterits
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Scharfe Kritik äußerten der Döblinger Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) sowie FPÖ-Klubobmann Klemens Resch zur fehlerhaften Unfallstatistik in der Krottenbachstraße von Radeln in Döbling. Beide sind erklärte Gegner eines Radwegs in der Straße. Nun äußern sich jene Bezirksparteien zur Causa, welche die Forderung eines Radwegs unterstützen.

WIEN/DÖBLING. Eine Eigenrechnung von Radeln in Döbling (RiD) rund um eine Podiumsdiskussion hinterlässt Spuren in der Bezirkspolitik. Eine Unfallstatistik, die ein starkes Argument für einen möglichen Radweg in der Krottenbachstraße sein sollte, stellte sich als falsch heraus. Die BezirksZeitung hat darüber berichtet.

Immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen auf der Krottenbachstraße, so Radeln in Döbling. Das wollte man auch mit einer Unfallstatistik untermauern. | Foto: Radeln in Döbling
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Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) hatte in seinem Statement angemerkt, dass sich RiD nun endgültig disqualifiziert habe. Klemens Resch (FPÖ) hatte gar gefordert, dass RiD nun von der Politik generell kein Gehör mehr erhalten sollte. Nun äußern sich die Döblinger Parteivertretungen von SPÖ, Grüne und Neos zu der Causa.

SPÖ geht bedingt auf Distanz

Thomas Mader, Bezirksvize und SPÖ Döbling-Obmann sieht die falschen Zahlen ebenfalls problematisch. „Die Präsentation von falschen Zahlen sehe ich sehr kritisch, weil sie der Sache nicht dienen,
und RiD damit ihre Sachkompetenz in Frage stellt.“

Man setzt sich zwar für das gleiche Ziel ein, von gemeinsamer Arbeit könne man so aber nicht sprechen. "Bezüglich der Zusammenarbeit mit RiD ist festzuhalten, dass es keine Zusammenarbeit ist, sondern dass wir unabhängig voneinander das Ziel haben, einen Radweg in der Krottenbachstraße umzusetzen."

Thomas Mader ist sich mit Radeln in Döbling in der Sache einig, eine direkte Zusammenarbeit gäbe es aber nicht. | Foto: Thomas Netopilik
  • Thomas Mader ist sich mit Radeln in Döbling in der Sache einig, eine direkte Zusammenarbeit gäbe es aber nicht.
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Beim Bezirksvorsteher Resch sieht er einen steilen Wendekurs, der jetzt noch weiter Fahrt aufnimmt: "Leider ein Grund mehr für den Herrn Bezirksvorsteher gegen die Umsetzung des Radweges zu sein. 2018 war der Bezirksvorsteher und die ÖVP noch für den Radweg, 2020 kam dann der politische Schwenk gegen den Radweg." Zum geforderten Gesprächsabbruch von Klemens Resch meint Mader: "Dies sehe ich als überzogen, vielmehr wäre es an der Zeit, wenn sich Herr Klemens Resch im Sinne einer Lösung konstruktiv einbringen würde. Ein ,Njet' ist halt das einfachste, und auch nicht mit viel Arbeit verbunden.“

Außerdem versichert Mader, dass sich die SPÖ weiter für einen Radweg in der Krottenbachstraße einsetzen wird. "Nun gilt es auf Varianten und Lösungsvorschläge der Magistratsabteilungen zu warten, diese zu diskutieren um dann eine politische Entscheidung zu treffen."

Grüne für weitere Zusammenarbeit

Peter Kristöfel, Klubobmann der Grünen in Döbling, sieht den Rechenfehler weit weniger dramatisch. "Für die Diskussion über den Radweg Krottenbachstraße ist es nur ein Detail am Rande, welche Zahlen hier wie erhoben wurden – denn jeder einzelne Unfall ist einer zu viel. Sehr wohl zeigt sich wieder einmal, dass es an Transparenz und einfacher Zugänglichkeit der Daten mangelt - hier haben alle Ebenen der Verwaltung viel aufzuholen."

Peter Kristöfel fordert mehr Transparenz von Seiten der Behörden. | Foto: Die Grünen
  • Peter Kristöfel fordert mehr Transparenz von Seiten der Behörden.
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Er betont erneut seine Standpunkte vom Diskussionsabend. Diese findest du hier. Dabei findet er es schade, wie Daniel und Klemens Resch "versuchen, ein Projekt, das für Sicherheit, Klimaschutz und Verkehrsberuhigung steht, gegen die Mehrheit im Bezirk zu verhindern." Außerdem würden die beiden keine konstruktiven Vorschläge machen, um alle Interessensgruppen an einen Tisch zu bringen, so Kristöfel.

"Radeln in Döbling ist eine engagierte Bürgerinitiative, mit der wir selbstverständlich weiterhin gern zusammenarbeiten werden." Dabei stehe von Seiten RiDs öffentlicher Diskurs mit wissenschaftlichem Input im Vordergrund – anders als bei Klemens Reschs Fraktion. "Wenn man sich ansieht, mit wem aktuell gerade die FPÖ sonst marschiert, dann hat das nicht viel mit wissenschaftlicher Exaktheit zu tun."

Für Neos Unfallstatistik nur eines von vielen Argumenten

Bei der Online-Diskussion schickte Neos Döbling Angelika Pipal-Leixner, Neos-Gemeinderätin in der Stadt und Verkehrssprecherin von Neos Wien, ins Feld. Die BezirksZeitung hat trotzdem bei Neos Döbling selbst nachgefragt, wie die Bezirkspartei nun zur Sachlage steht. Neos Döbling-Klubobfrau Nandita Reisinger-Chowdhury äußert sich wie folgt: „Auch wenn die konkreten Zahlen unrichtig waren, ändert dies nichts an der grundsätzlichen Problematik. Radwege tragen sowohl zur objektiven als auch zur subjektiven Sicherheit aller Radfahrerinnen und Radfahrer bei und sind somit ein richtiger und wichtiger Schritt zur Steigerung des Radverkehrs."

Für Neos-Bezirksparteichefin Nandita Reisinger-Chowdhury ändert die Causa Zahlenwirrwarr nichts am grundsätzlichen Problem beim Radfahren in der Krottenbachstraße | Foto: Neos Wien
  • Für Neos-Bezirksparteichefin Nandita Reisinger-Chowdhury ändert die Causa Zahlenwirrwarr nichts am grundsätzlichen Problem beim Radfahren in der Krottenbachstraße
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Dabei ist laut Reisinger-Chowdhury auch nicht relevant, wie viele Unfälle nun auf der Krottenbachstraße passieren. "Jede einzelne gefährliche Situation, die aufgrund eines fehlenden Radweges entsteht ist eine zu viel. Ein Radweg auf der Krottenbachstraße ist eine lang überfällige Maßnahme die nicht schlechter wird, nur weil eine Interessensvertretung, wohlgemerkt neben vielen anderen Argumenten, bei der Aufbereitung der aktuellen Zahlen, sich geirrt hat. Aus diesem Grund werden wir die Forderung nach einem Radweg weiterhin unterstützen“

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