Das Amtshaus in der Gatterburggasse: Vom Bezirkszentrum zum Geisterhaus
Mit 1. September zieht auch die Impfaußenstelle aus dem Amtshaus in der Gatterburggasse aus.
DÖBLING. Die Veränderungen waren schleichend, aber schließlich nicht mehr zu übersehen: Eine regionale Außenstelle des Sozialamts gibt es in Döbling – wie in den anderen Bezirken auch – schon lange keine mehr. Die Baupolizei war bis November 2015 im Döblinger Amtshaus in der Gatterburggasse ansässig, bevor sie in das Büro für die Gebietsgruppe West auf der Spetterbrücke zog. Seit Anfang Juli ist der für Döbling zuständige Bürgerdienst nicht mehr im 19., sondern im 16. Bezirk daheim.
Nun geht es weiter: Die Impfaußenstelle des Bezirksgesundheitsamtes in der Gatterburggasse wird ab 1. September ebenfalls geschlossen. "Jeden Tag kommen Leute und fragen, wo sie dann hinmüssen", sagt Bezirksvize Daniel Resch (ÖVP). Die richtige Antwort: Impfen kann man sich dann im Alsergrunder Bezirksamt (9., Wilhelm-Exner-Gasse 5) lassen. Die Zeiten sind Dienstag von 13–15, Donnerstag von 8–10 und während der Schulzeit Mittwoch von 13–15 Uhr.
Damit aber nicht genug: Das Magistratische Bezirksamt Döbling wird mit jenem vom 18. Bezirk zusammengelegt und zieht nach Währing, in die Martinstraße 100. Für Pass- und Meldeangelegenheiten müssen die Döblinger also bald in den Nachbarbezirk fahren. Argumentiert wird in allen Fällen mit Sparsamkeit und Effizienz. "Die internen Wege werden kürzer und wir können Abwesenheiten besser ausgleichen", heißt es zur Umsiedlung der Baupolizei. Die Zusammenlegung der Magistratischen Bezirksämter für Währing und Döbling sei die effizienteste Variante, um für die Zukunft gerüstet zu sein.
Anders wird das in der Bezirksvorstehung gesehen: "Hiermit zeigt die rot-grüne Stadtregierung, dass die Wörter 'bürgerfreundlich' und 'bürgernah' Fremdwörter sind," sagt Resch.
Alle müssen raus
Auch das Büro der Bezirksvorstehung wird die Gatterburggasse verlassen. Ein Umbau an den Sieveringer Spitz ist seit langem geplant. Dort, an der Ecke Grinzinger Allee/Pfarrwiesengasse, baut der Bauträger BUWOG Wohnhäuser. Die Stadt möchte, dass die Bezirksvorstehung dort eine Etage bezieht – im Gegenzug bekommt die BUWOG das Grundstück in der Gatterburggasse. Die Verhandlungen zu dieser Transaktion laufen aber noch.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.