Schnuppertour der Vienna Ghosthunters: Auf der Höhenstraße sind die Geister los

Wilhelm Gabler, Chef der Vienna Ghosthunters, spielt Kollegen Dominik die Tonaufnahme vor.
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  • hochgeladen von Maria-Theresia Klenner

DÖBLING. Der Nebel ist zum Schneiden dicht, als sich der Bus der Linie 38 A die Höhenstraße hinaufquält. Bei der Endstation Kahlenberg hat sich im trüben Nieselregen bereits eine kleine Gruppe eingefunden, die äußerlich wenig gemeinsam hat: Funktionelle Kleidung wie Anorak und festes Schuhwerk auf der einen und die schwarze, Heavy-Metal-angehauchte Arbeitsuniform der Vienna Ghosthunters auf der anderen Seite. Trotz unterschiedlichem Aussehen haben die elf Personen eine Gemeinsamkeit: Einen Hang zum Übersichtlichen. Die Neugier auf übersinnliche Phänomene soll bei einer Schnuppertour der Ghosthunters gestillt werden.

Nach einer noch recht steifen Begrüßung setzt sich das frierende Grüppchen in Bewegung. Ziel ist ein kleiner Ordensfriedhof, der sich gut versteckt am Rande der Höhenstraße befindet. "Wir gehen zum höchst gelegensten Friedhof Wiens", erklärt Ghosthunters-Chef Wilhelm Gabler. Die Teilnehmer der Schnuppertour lassen sich bei der kurzen Wanderung auf die mystische Stimmung ein und machen Fotos von Bäumen im Regen. Ein Radfahrer vollführt beim Überholen der Truppe einen spektakulären Sturz, was Scherze wie "Unser energetisches Feld" nach sich zieht.

Wissenschaftliche Geräte zur Kontaktaufnahme

Nach zehn Minuten ist der Waldfriedhof erreicht und Gabler erklärt seine Arbeitsweise. "Zuerst machen wir Blindaufnahmen. Die Fotos schauen wir uns dann daheim an. Manchmal sind Umrisse zu erkennen", so Gabler, während er ein EMF-Meter auf den nassen Waldboden legt. "Das Gerät misst elektromagnetische Felder und schlägt aus, wenn die Kontaktaufnahme positiv ist."

Diese Kontaktaufnahme soll nun mittels Diktiergerät durchgeführt werden. Während Gabler mit seinen beiden Kollegen Claudia und Dominik die Geräte in eine gute Position bringen, steigt bei den Teilnehmern die Neugier. Während in den Gesichtern von Josef und Michael, die extra aus der Steiermark angereist sind, eine Vorfreude erkennbar ist, beobachten die Psychologin Claudia und ihr Freund Richard die Tätigkeit der Ghosthunter eher skeptisch. Dann ist der große Augenblick da: "Sind welche hier außer wir? Wie viele? Kannst du mich hören?" fragt Gabler deutlich in die Abenddämmerung. Als sich beim Abspielen tatsächlich ein Geräusch wie ein Wispern auf der Aufnahme befindet, macht sich Erleichterung unter den Teilnehmern breit. Die Gruppe taut auf, spricht miteinander und es wird unsicher gelacht, da sich zur Freude über den Erfolg auch ein gewisses Unwohlsein mischt. "Angst ist hier völlig fehl am Platz", erklärt Gabler entschieden. "Wer sich fürchten möchte, soll sich eine Jahreskarte für die Geisterbahn kaufen!"

Babsi, die das erste Mal an einer Ghosthunters-Schnuppertour teilnimmt, schlägt einen Ortswechsel in die unverschlossene Gruft vor, dessen spitzes, gotisches Dach unheimlich in den Abendhimmel ragt. In der Gruft übernimmt Dominik die Befragung ins Jenseits. Mit geschlossenen Augen bittet er um ein Zeichen. Das EMF schlägt aus, doch das erhoffte Zeichen bleibt aus.

Neugierige Zaungäste

Bei einer kurzen Rauchpause vor dem schmiedeeisenen Tor nähert sich ein Radfahrer der illustren Runde. Neugierig hält der Mann an und setzt sich unauffällig auf eine Bank nahe dem Tor. Während Gablers Erzählungen von den aufregendsten Begebenheiten bei seinen Investigationen wächst auch die Neugierde des Unbekannten und er winkt Dominik heran, um mit der Frage nach dem Weg ein Gespräch zu beginnen.

Währenddessen schlendert die Gruppe zurück in die Gruft und bemüht sich erneut um Kontaktaufnahme. Dieses Mal stellt Claudia die Fragen. "Frauen bekommen mehr Antworten als Männer", erklärt Gabler. Doch das Jenseits reagiert nicht mehr, auf den Aufnahmegeräten ist nur mehr ein Rauschen und der immer stärker werdende Regen zu hören. Leicht enttäuscht stellt Richard kritische Fragen an Gabler, doch erzwingen lässt sich ein paranormales Phänomen nicht. Zwar schlägt bei der Frage "Möchtest du mit einer bestimmten Person sprechen?" das Display des EMF bis zum Ende aus, doch eine Antwort ist nicht zu hören.

Die kleine Gruppe tritt eher schweigsam den Rückweg zur Busstation Kahlenberg an. Enttäuscht ist niemand. "Ich habe nichts Konkretes erwartet", meint Psychologin Claudia, deren Interesse sowohl der Tour an sich als auch den Teilnehmern gilt. Die Verabschiedung fällt herzlich aus, man sieht sich bei einer weiteren Schnuppertour bestimmt wieder. Die ungeklärte Frage, mit wem der Geist in der Gruft sprechen wollte, wird die Teilnehmer aber dennoch auf ihrem Heimweg beschäftigen.

Infos und Termine für Schnuppertouren der Vienna Ghosthunters finden Sie im Internet unter www.viennaghosthunters.net

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