Stadtstraße
Klima-Aktivisten besetzen nächste Baustelle in Wien
Die geplante Stadtstraße in Wien sorgt weiterhin für Aufregung. Etwa 70 Klima-Aktivisten haben am Montag eine weitere Baustelle in Beschlag genommen.
WIEN/DONAUSTADT. Seit Montag um 6 Uhr früh besetzen rund 70 Klimaaktivisten eine weitere Baustelle der umstrittenen Stadtstraße in der Donaustadt, diesmal jene bei der Hausfeldstraße. Wie berichtet, entstanden bereits bei der A23 und im Hirschstettner Schloßpark Protestcamps.
"Ein breites Bündnis aus u. a. Fridays for Future, Extinction Rebellion, Jugendrat und System Change not Climate Change und weiteren Organisationen protestiert damit gegen die Zubringerstraße des klimaschädlichen Großprojekts Lobau-Autobahn", heißt es in einer Aussendung. Der Appell nach einem sofortigen Baustopp richte sich vor allem an den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Dieser würde, so die Aktivisten, unter anderem "durch irreführende Werbekampagnen der Stadt Wien" immer mehr in den Fokus der Aktivisten geraten.
"Zynisch"
Amina Guggenbichler von Fridays For Future Wien: "Es ist in Anbetracht der Klimakrise unfassbar zynisch, eine Klimamusterstadt Wien zu propagieren und gleichzeitig eines der größten Straßenbauprojekte der jüngeren Geschichte als eine entlastende Klimamaßnahme darzustellen. Der Bau der Stadtstraße wird vor allem Arbeiterinnen und Arbeiter in den motorisierten Individualverkehr zwingen, obwohl weniger als die Hälfte der Haushalte überhaupt ein Auto besitzen und mehr öffentlicher Verkehr allen Menschen zu Gute kommen würde. Da stellt sich die Frage, für wen die Rückschrittskoalition Rot-Pink eigentlich Politik macht!"
"Mit Lügen und völlig faktenbefreiten Werbekampagnen versucht die Stadt Wien und im besonderen Bürgermeister Ludwigs SPÖ Wien die Menschen vor Ort für ein Projekt zu begeistern, welches in Wirklichkeit zu deren Lasten gehen wird", wettert ein Sprecher von Extinction Rebellion.
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