Donaustadt
Mehr Gesundheitszentren für Kinder
In der Donaustadt gibt es 13 Kinderärzte mit Kassenvertrag. Zu wenig, wenn es nach Neos geht.
DONAUSTADT. Laut Neos gibt es in Wien zu wenig Kassen-Kinderarztstellen. Die Partei verweist darauf, dass immer mehr Kinder an Übergewicht oder Zucker leiden und Impflücken bestehen. Um dies zu bekämpfen, stehen in der Donaustadt 13 Kinderärzte mit Kassenvertrag zur Verfügung.
Zu wenig, wie die pinken Politiker meinen. Um die Situation zu verbessern, fordern sie Primärversorgungs-Einheiten (PVE) für Kinder und Jugendliche. Konkret soll bei jedem der derzeit 15 Bildungsgrätzl in Wien ein solches Gesundheitszentrum entstehen. Hier sollen Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde mit anderen Spezialisten, wie etwa Psychologen und Logopäden, zusammenarbeiten. Vorteil wäre, dass mehrere Ärzte an einem Standort sowie längere Öffnungszeiten als bei normalen Praxen gewährleistet sind.
"Die Bildungsgrätzl wären der ideale Standort für solche Gesundheitszentren", so Neos-Bezirksrat Ferdinand Maier. Diese vereinen verschiedene Schulen und Bildungseinrichtungen im Bezirk: "Hier muss dringend aufgeholt werden, insbesondere in den Bereichen Prävention und psychischer Gesundheit." Gerade in der Donaustadt sei dies wichtig. "Wir sind das größte Stadtentwicklungsgebiet in Wien", sagt Ferdinand Maier von Neos Donaustadt. "Hier ziehen viele junge Eltern mit Kindern hin. Dafür braucht es die entsprechende Gesundheitsversorgung." Konkrete Vorstellungen gebe es bereits: "Die Räumlichkeiten im bestehenden PVE beim Donauspital und den Schul-Clustern Seestadt, Attemsgasse und Berresgasse würden sich hierfür anbieten."
Zusätzliche Praxen geplant
Die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) verweist darauf, dass es vor dem Hintergrund der laufenden Reform der Sozialversicherung schwierig ist, etwas über künftige Projekte zu sagen. Man kann den Entscheidungen der neuen Österreichischen Gesundheitskasse nicht vorgreifen. Vorschlägen, wie etwas konkret umgesetzt werden kann, stehe man offen gegenüber. Zurzeit sind 36 PVE geplant, die bis 2025 in Gebieten angesiedelt werden, die medizinisch unterversorgt sind. In der Donaustadt ist zum Beispiel eines für den Bereich Kagraner Platz geplant.
Neben dem Kinderzentrum Augarten in der Leopoldstadt soll es ebenfalls noch weitere geben, für zwei zusätzliche ist das notwendige Budget bereits reserviert, wie Stadt Wien, WGKK und die Ärztekammer beschlossen haben. Zusätzlich gibt es aktuell das Programm "Enorm in Form", bei dem Kinder ab sechs Jahren zu besserer Ernährung und mehr Bewegung animiert #+werden. "Um die Lücken bei den niedergelassenen Kinderärzten zu schließen, wurde gemeinsam mit der Stadt eine Ansiedelungsförderung beschlossen", so die WGKK. Die zu besetzenden Kinderarzt-Planstellen werden mit 44.000 Euro unterstützt.
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