Donauinsel
Nachwuchs bei den Mähschafen
Im Rahmen eines EU-Projekts sind derzeit 50 Schafe auf der Donauinsel als natürliche Rasenmäher eingesetzt. Nun gibt es Nachwuchs.
DONAUSTADT. Schäfer und Projektleiter Reinhard Maniszewska ist überglücklich. In den vergangenen zwei Wochen kamen sechs Lämmer auf die Welt. Das Jüngste ist erst zwei Tage alt.
"Alle Jungtiere sind gesund und fühlen sich wohl auf der Donauinsel", strahlt Maniszewska. Weiterer Nachwuchs wird außerdem noch erwartet. Vorerst bleiben die Tiere beim Rest der Herde. "Erst nach fünf bis sechs Monaten werden sie sich von der Mutter trennen", erklärt der erfahrene Schäfer.
Keine Zwischenfälle
Dem Projekt auf der Donauinsel kann Maniszewska nur Gutes abgewinnen. "Ich denke, wir sind auf dem richtigen Teil der Insel. Hier gibt es viele Sportler und Naturliebhaber, bei denen kommt das sehr gut an". Die Angst, dass es Zwischenfälle geben wird, beispielsweise sogar Schafe gestohlen werden könnten, war zu Beginn schon da. "Aber jetzt sehen wir, dass alles gut läuft".
Auch die Hitze kann den Schafen nichts antun. "Das sind Bergschafe, sie sind robust, beschatten sich sogar gegenseitig", erklärt der Projektleiter. Für den Fall, dass es über 35 Grad bekommt, stehen beschattete Weidetunnel zur Verfügung.
Ende des Projekts unklar
Maniszewska freut sich auf viele weitere Gäste - Angreifen oder Füttern der Tiere ist jedoch untersagt. "Wenn die Leute zum Beispiel frisches Brot hineinwerfen, ist das nicht gut für die Schafe. Außerdem sind wir ein Bio-Betrieb, da darf auch nur bestimmtes Futter verwendet werden".
Wie lange das Projekt auf der Donauinsel noch läuft, ist unklar. Über den Winter wird es erstmal evaluiert. "Wir bekommen die Projektzusagen im Frühjahr, das ist schwierig für uns", so Maniszewska. "Im Winter wissen wir nicht, wie es weiter geht. Wir sind nur zu zweit, mit den Finanzen ist das schwierig." Er würde sich wünschen, bereits im Herbst Informationen über den Fortbestand des Projekts zu erhalten. "50 Schafe kosten für die Überwinterung 13.000 Euro. Außerdem muss ich auch schauen, dass ich genug Nachwuchs habe für das nächste Jahr".
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