Parkplatznot
Stadlauer Kaufleute sammeln Unterschriften für neue Kurzparkzone
Die Parkplatzsituation rund um die Stadlauer Kirche ist seit Jahren prekär. Darunter leiden nicht zuletzt die Unternehmer, die nun Unterschriften für eine Kurzparkzone im Ortskern sammeln.
DONAUSTADT. Lokalaugenschein im Ortskern von Stadlau am Mittwoch um 15 Uhr. Die Parkplätze in der Nebenfahrbahn Am Bahnhof sind zur Gänze besetzt und auch in den angrenzenden Gassen stehen dicht aneinandergereiht die Autos. Ein alltäglicher Anblick für Raumausstatter Errhard Hutterer, der sein Geschäft am Beginn der Nebenfahrbahn hat. "Die Parkplatzsituation ist rund um die Stadlauer Kirche schon seit Jahren prekär, aber durch die zusätzlichen Baustellen ist es mittlerweile katastrophal. Auch meine Kunden beschweren sich darüber, erst ein paar Runden fahren zu müssen, bevor sie einen Parkplatz finden. So kann das nicht weitergehen", so Hutterer.
Dem pflichtet auch Martin Dunkl zu, der in Aspern wohnt und seit Jahren Kunde in den Geschäften in Stadlau ist. "Ich muss manchmal mehrere Runden drehen, um zum Friseur gehen zu können, oder etwas von der Post zu holen. Als die Kurzparkzone damals da war, war das viel entspannter."
Mehr Kunden durch Kurzparkzone
Damit ist jene Kurzparkzone gemeint, die vor rund fünf Jahren bereits errichtet, nach wenigen Wochen jedoch wieder aufgehoben wurde. Begründung: kein Bedarf. "Lächerlich", meint dazu der Obmann der Stadlauer Kaufleute. Die Begehung wurde im Hochsommer gemacht, wo hier ohnehin viel weniger los ist. Wenn man an einem normalen Wochentag herkommt, findet man nur mit sehr viel Glück einen Parkplatz."
Dieselbe Meinung vertritt auch Renate Biber, die in der Stadlauer Straße 18 eine Trafik betreibt. "Die Parkplatzsituation ist katastrophal und führt dazu, dass rundherum in den Geschäften immer mehr Kunden wegbleiben. Dabei heißt es immer, der Ortskern muss mehr belebt werden. Wie soll das funktionieren, wenn die Leute nirgends stehen bleiben können?" Ihre Mitarbeiterin Nicole Grössing hört mehrmals pro Tag Kundenbeschwerden aufgrund fehlender Parkplätze im Grätzel: "Jeder zweite Kunde beschwert sich über die Situation, und ich selbst bin ja auch betroffen. Meistens parke ich ein paar Straßen entfernt, weil hier nichts frei ist."
Unterschriftenaktion
Um an der Situation zu ändern, hat sich Erhard Hutterer mit weiteren Unternehmern aus der Gegend zusammengeschlossen und eine Unterschriftenaktion gestartet. Unterstützt werden sie dabei von der Wirtschaftskammer Wien unter Bezirksobmann Christian Timmermann. Konkret wird eine Kurzparkzone auf der Nebenfahrbahn am Bahnhof 4 beginnend von der Gemeindebaugasse bis zum Ende der bestehenden Kurzparkzone vor der Post zwischen 8 und 18 Uhr gefordert.
Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy meint dazu: "Die Ausweitung der bestehenden Kurzparkzone, wie von der Wirtschaftskammer und den Stadlauer Kaufleuten angeregt, werde ich gerne durch die zuständigen Fachdienststellen prüfen lassen."
Zur Sache
Wer die Unternehmer bei ihrem Anliegen unterstützen möchte, hat ab sofort bis einschließlich Dienstag, 16. April, in folgenden Geschäften die Gelegenheit dazu: •Tabaktrafiken Renate Biber, Stadlauer Straße 18 und Bahnhof Stadlau •Herrenmoden Feistritzer, Am Bahnhof 4 •Raumausstatter Hutterer, Am Bahnhof 4 •Coiffeur Bohac, Am Bahnhof 13
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