Umweltprüfung für die "Stadtstraße"
Pläne für den Bau werden eingereicht, aber die Proteste gegen das Projekt gehen weiter.
DONAUSTADT. Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das Projekt "Stadtstraße", die durch Hirschstetten und Aspern führt und die A23 mit der S1 verbinden soll, beginnt.
Geplanter Baubeginn für die Straße ist 2016, bis dahin muss die Prüfung abgeschlossen sein – im Zuge des Prozesses gibt es noch Einspruchsmöglichkeiten der Bevölkerung.
Ein Hauptargument der Stadt Wien für den Bau der „Stadtstraße“ ist die Entlastung der stark befahrenen alten Ortskerne Hirschstetten, Breitenlee, Stadlau und Aspern. Auch die Anbindung neuer Stadtteile wie der Seestadt und dem oberen Hausfeld sowie die Schaffung einer Verbindung von S1 und A23 sind zentrale städteplanerische Anliegen, die durch das Projekt verwirklicht werden sollen.
Widerstand bleibt
Ob das aber gelingen wird, ist umstritten. Heinz Mutzek ist seit Jahren gegen das Projekt aktiv und hat gemeinsam mit anderen eine Bürgerplattform gegründet, die mittlerweile 18 verschiedene Initiativen umfasst. Er steht den Versprechen skeptisch gegenüber: "Es sind zu wenige Auffahrmöglichkeiten auf die Stadtstraße geplant, ein Rückstau ist vorporgrammiert", sagt er.
"UVP ist rechtswidrig"
Mutzek glaubt auch nicht an den Erfolg der UVP: "Wir halten das Verfahren sogar für rechtswidrig", erklärt er. "Es wird in drei Teilen abgewickelt, dadurch wird die Gesamtbelastung für die Umwelt heruntergespielt." Trotz der geplanten, streckenweisen Untertunnelung sei mit erheblichen, negativen Auswirkung auf die Umwelt und die umliegenden Wohngebiete zu rechnen. Zusätzlicher Verkehr würde dadurch angezogen, eine angebliche Entlastung hinfällig. Gleichzeitig würde es durch den entstehenden Durchzugsverkehr zu massiver Lärm- und Feinstaubbelastung kommen, die Lebensqualität im Gebiet stark eingeschränkt werden.
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