Festgefahren auf der Stadtstraße
Und täglich grüßt die Lobau
Aktivisten und Experten lassen nicht locker, wenn es um die umstrittenen Straßenprojekte im Bezirk geht.
WIEN. Treffen sich Lobau-Aktivisten mit Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Nein, das ist nicht der Anfang von einem schlechten Witz, sondern hat so stattgefunden. Der Grund für das Treffen: Die Aktivisten wollen eine Lösung zur Verkehrsproblematik in der Donaustadt.
"Denn von solchen Lösungen hängt ab, ob wir eine Zukunft haben“, meinte „LobauBleibt“-Sprecherin Lena Schilling vom Jugendrat.
Das Resultat des Gesprächs ist für die Aktivisten wenig zufriedenstellend. Auch Sima bedauerte die "Ergebnislosigkeit" des Gesprächs. Es vergeht kaum eine Woche, in der die Stadtstraße oder der Lobautunnel, auch wenn dieser gestoppt wurde, nicht medial aufgegriffen wird.
Lobau auf Papier
Dass die Lobau-Besetzer hartnäckig sind, zeigt sich einerseits daran, dass sie auch im Winter das Camp bei der Hausfeldstraße nicht verlassen. Andererseits kommen sie immer mit neuen Ideen, um noch mehr Leute über die Verkehrsproblematik zu informieren.
Zuletzt wurden 100.000 Exemplare der Zeitung "LobauBleibt" von Freiwilligen verteilt. Insgesamt acht Seiten umfasst das Werk und lag dem Augustin bei. Die Exemplare wurden in allen Bezirken in Postkasten gesteckt, vor Schulen, U-Bahn-Stationen und anderen öffentlichen Orten verteilt.
S-Bahn als Alternative
Doch welche Alternative gibt es zur Stadtstraße und dem Lobautunnel? Diesbezüglich unterhielten sich Experten, die gleichzeitig Aktivisten sind, online bei einer Podiumsdiskussion. Unter den Teilnehmern waren Barbara Laa, Günther Pfaffenwimmer, Gerhard Hertenberger und Werner Schandl. Pfaffenwimmer wohnt sogar in der Nähe des geplanten Straßenprojekts. Für die Diskussionsteilnehmer ist klar, dass eine Alternative der Ausbau der S-Bahn wäre.
"Die Frage, wieso über den Lobautunnel diskutiert wird, wo doch Umweltministerin Leonore Gewessler das Aus verkündet hat, ist berechtigt. Denn das dazugehörige Projekt der Stadtstraße besteht weiterhin", meint Moderator Wilhelm Langthaler von Selbstbestimmtes Österreich.
Die Begründung der Stadt Wien: Arbeitsplätze und Wohnungen hängen davon ab. "Man trage auch die Verantwortung, klimafreundlichen, kompakten Wohnraum für eine wachsende Stadt zu schaffen", so Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Welche Neuigkeiten zum Thema es nächste Woche geben wird, steht noch in den Sternen.
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