Unsere Oma von Aspern ist verstorben

- Karla Erlach kümmerte sich liebevoll um die Jugendlichen in Aspern.
- hochgeladen von Agnes Preusser
DONAUSTADT. Völlig unerwartet ist am 19. April Karla Erlach gestorben, die von Jugendlichen liebevoll Oma vom Asperner Heldenplatz oder nur kurz Oma genannt wurde. Die rüstige Pensionistin hat 2008 begonnen, sich um die Jugendlichen im Alter zwischen 11 und 14 Jahre zu kümmern, ihnen zugehört und ihnen das Gefühl von Geborgenheit gegeben. Mit viel Engagement und dem nötigen Durchsetzungsvermögen hat Erlach den Zugang zur Jungen Box Aspern, einem kommunikativen Treffpunkt, erhalten. In einer Trauerfeier mit 53 Jugendliche und 20 Erwachsenen vor der Box sagte Franz Schramml, Obmann von EFJUCA (Eltern für Jugendcafe Aspern): „Für mich ist der Gedanke noch unerträglich zur Box zu kommen und ihr rotes Mobil steht nicht vor der Box.“ Die Oma war immer Ansprechpartner für ihre Jugendlichen, die sich dafür mit viel Zuneigung und Vertrauen bedankt haben. Viele der ersten Jugendlichen sind heute selbst Eltern und schicken ihre Kinder zur Jungen Box. Die Oma kann sie aber nicht mehr betreuen. Die Übersiedelung in eine neue Wohnung in der Nähe der Box hat ihre Kraft geraubt. Sie ist einem Herzinfarkt erlegen und hat ihre letzte Ruhestätte am Asperner Friedhof gefunden. Als Trost mag der Satz stehen: Der Tod mag uns einen lieben Menschen nehmen, aber nicht die Erinnerung an ihn.
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