Petitionsausschuss
Stadtentwicklung mit der Gärtnerei Ganger
Nach dem Petitionsausschuss hat die Gärtnerei Ganger zwar Hoffnung, doch Aufgeben steht nicht am Plan.
WIEN/DONAUSTADT. Seit 1898 besteht die Gärtnerei Ganger. Diese befindet sich in der Aspernstraße 15-21. Das Donaustädter Unternehmen versorgt Leute im Bezirk und darüber hinaus mit frischem Gemüse und zahlreichen Pflanzen. Vier Hektar Anbaufläche zählt das Traditionsunternehmen. Die Flächen auf der linken und der rechten Seite wurden von der Stadt Wien verpachtet.
Neuer Eigentümer ist jetzt der Wiener Wohnfonds. Die Gärtnerei befürchtet deshalb, dass "statt wertvollen Gärtnerböden weitere Wohnbauten und somit permanente Bodenversiegelung geplant sind". Anlässlich dazu hat Daniel Ganger eine Petition zum Erhalt der Gärtnerei gestartet. Mehr als 12.000 Unterschriften wurden gesammelt. Diese war Thema im Petitionsausschuss.
Betroffene einbinden
Die Empfehlung des Petitionsausschuss ist, dass die zuständige Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) im Planungsprozess zum Stadtteilentwicklungskonzept nicht nur Bewohner, sondern auch ansässige Betriebe einbindet. So soll die Gärtnerei Ganger die Möglichkeit erhalten, deren Positionen und konkreten Anforderungen für die weitere Planung mitzugeben. "Die Stellungnahmen und Ergebnissen geben uns Hoffnung, sind aber noch kein konkretes Bekenntnis der Stadt zu landwirtschaftlichen Flächen", heißt es von der Gärtnerei.
Gespräche mit der MA 18 für Stadtentwicklung und Stadtplanung sind in Planung und sollen im ersten Halbjahr 2022 stattfinden. "Wir werden eingeladen und eingebunden und bekommen eine Nachricht, wann es terminlich so weit sein wird. Wir hoffen auf einen positiven Ausgang", ergänzt die Gärtnerei.
"Zu wenig konkret"
Die Diskussionen rund um den Erhalt der Gärtnerei wurde zum Politikum. Einen Tag vor dem Ausschuss meinte Vorsitzende, SP-Gemeinderätin Andrea Mautz-Leopold: „Die Gärtnerei Ganger ist ein Vorzeigebetrieb in der Wiener Stadtlandwirtschaft." Außerdem ginge aus der Petition die Wichtigkeit für den Erhalt hervor. "Das ist der gemeinsame Nenner, auf dem wir unsere gute Gesprächsbasis mit der Gärtnerei Ganger fortsetzen“, heißt es von Mautz-Leopold.
Der ÖVP reicht das nicht. „Bedingt durch die rot-pinke Mehrheit wurden keine klaren Aussagen, sondern lediglich blumige und somit in Summe nichtssagende und schwammige Empfehlungen getätigt. Familie Ganger und ihre bis zu 12.000 Unterstützerinnen und Unterstützer werden damit vor den Kopf gestoßen“, meint Sabine Keri, Sprecherin für Petitionen und Bürgerbeteiligung sowieÖVP-Gemeinderätin.
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