Die erste neue Flexity-Bim für Wien ist da
Bombardier lieferte den Prototyp des "Flexity" in die Zentralwerkstätte. Nun startet die erste intensive Testphase für Straßenbahnfahrer und die neue Niederflur-Garnitur.
WIEN. Schlank und schnittig sieht Wiens neue Straßenbahn aus. Vom Aussehen her ist die "Flexity"-Bim von Donaustädter Hersteller Bombardier gelungen. Das erste Exemplar wurde am Donnerstag in der Simmeringer Zentralwerkstätte feierlich übergeben: "Wir freuen uns sehr, dass der Flexity endlich zu Hause angekommen ist", so Öffi-Stadträtin Ulli Sima.
Bevor die ersten Fahrgäste in den Fahrgenuss kommen, müssen noch Tests durchgeführt werden: Einerseits lernen so die Fahrer die Straßenbahn kennen. Andererseits wird die Technik auf Herz und Nieren geprüft. "Jede Steigung und jede Kurve in unserem Netz muss mit dem Flexity getestet werden", so Günter Steinbauer, Chef der Wiener Linien.
Ende 2018 startet dann der endgültige Betrieb. Die neue Straßenbahn wird zuerst in Favoriten auf den Linien 6, 71, 1 und D unterwegs sein, die dort ihren Stützpunkt haben, so Steinbauer. Im Februar kann man die Flexity schon fahren sehen – allerdings nur im Probebetrieb und ohne Fahrgäste. Die Niederflur-Bims ersetzen anschließend die letzten Hochflurmodelle mit Stufen-Einstiegen, die noch in Wien unterwegs sind.
LED-Leuchten und mehr Klappsitze
Der Flexity ist selbstverständlich barrierefrei, hat breitere Eltern-Kind-Sitze und zwei Rollstuhlplätze mit Vis-à-vis-Sitzen für Begleitpersonen. Mehrere Klappsitze gestalten den Innenraum flexibler. Durch LED-Leuchten wird für ein angenehmeres Licht bei niedrigem Energieverbrauch gesorgt. Klimaanlage und Videoüberwachung sind in den neuen Garnituren serienmäßig eingebaut. In den nächsten Jahren werden zumindest 119 Flexity-Straßenbahnen geliefert. Die Wiener Linien haben aber einen Vertrag mit Option auf insgesamt 156 Garnituren. Bis 2026 sollen alle Garnituren ausgeliefert sein.
562 Millionen Euro
Im 562 Millionen Euro schweren Auftrag ist auch ein Wartungsvertrag über 24 Jahre inkludiert. Das Besondere daran: Das Know-how, die Planung sowie das Material für die notwendigen Arbeiten kommen von Bombardier.
Durchgeführt werden Wartungen jedoch in der Simmeringer Zentralwerkstätte von deren Angestellten, wodurch die Arbeitsplätze in Simmering auch weiterhin gesichert bleiben.
Auf einen Blick:
Die Flexity-Bim in Zahlen:
34 Meter lang
2,4 Meter breit
Platz für 211 Fahrgäste
2 Rollstuhlplätze
8 Kinderwagenplätze
21,5 Zentimeter beträgt die Einstiegshöhe über dem Straßenniveau
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