Bürger rund um den Kagraner Platz kämpfen für den Erhalt von Grünflächen
Eine neue Bürgerinitiative setzt sich für den Erhalt des Grünstreifens und der Tierwelt sowie gegen die zunehmende Verbauung des Gebiets ein.
DONAUSTADT. Der Bereich zwischen Kagraner Platz und Am Langen Felde war lange Zeit mit Bauern- und Einfamilienhäusern bevölkert. Im geschützten, nicht bebaubaren Grünbereich standen zahlreiche alte Bäume. Außerdem lebten hier zahlreiche heimische Tiere wie Igel, Fledermäuse, Frösche und unzähliger Vögel.
Durch Verkäufe der Grundstücke wurden nicht nur die Bäume gerodet und die Tiere vertrieben, sondern es entstanden auch mehrstöckige Wohnanlagen. Diese bieten nur geringe Zwischenräume und kleinwüchsige Bepflanzung an. Eine Bürgerinitiative aus Anrainern rund um Bewohnerin Irene Ziegler erhebt nun Einspruch gegen die Bauprojekte: „Wir sind nicht gegen die Schaffung von Wohnraum, aber es muss das Umfeld berücksichtigt werden und wir möchten den Grünstreifen ohne Einschränkungen erhalten.“
Zahlreiche Baumfällungen
Erst jüngst wurde auf dem Grundstück 12 ein neues Wohnprojekt gestartet. Dafür wurden auch zahlreiche Bäume gefällt. Eine Tatsache, die Irene Ziegler entrüstet: "Es kann nicht sein, dass immer mehr Grün verschwindet. Uns reicht es."
Laut Magistratsgutachten waren fast alle betroffenen Bäume schwachwüchsig, wiesen nur mehr eine schüttere Benadelung auf und hatten ihre Altersgrenze bereits erreicht. Lukas Sattlegger von der Glorit Bausysteme GmbH zu den Bauprojekten: „Es wurde auch ein ausgeprägtes Lamettasyndrom bei den Bäumen festgestellt, was eine Neupflanzung in absehbarer Zeit notwendig gemacht hätte.“
Ersatzpflanzungen
Außerdem verweist Sattlegger auf eine Ersatzpflanzung mit gesunden Bäumen, die am Grundstück erfolgen wird. Die Bürgerinitiative will sich auch gegen den Bau der Tiefgarage einsetzen. "Wir sehen darin eine Gefährdung des Grundwassers und befürchten Einschränkungen durch Smog", so Ziegler. Laut der Donaustädterin könnten zudem auch Kinder und Jugendlichen der benachbarten sonderpädagogischen Einrichtung durch den Bau gefährdet werden.
Lukas Sattlegger von Glorit bestätigt auch hier die Einhaltung aller Gesetze.
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