Neu Breitenlee: Bezirk fehlt Geld für die Sanierung einer Straße
In der Portheimgasse gibt es nur eine Schotterstraße. Geld für die Asphaltierung fehlt derzeit im Bezirk.
DONAUSTADT. Edith Werner-Flassig und Karl-Heinz Werner wohnen seit den späten 1980ern in der beschaulichen Einfamilien-haussiedlung in der Portheimgasse. Bis März 2015 lag ihr Grundstück noch einem Feld gegenüber, getrennt durch eine Asphaltstraße.
"Einen richtigen Wasserablauf gab es dort keinen, das Regenwasser stand manchmal bis zum Haus. Nicht einmal eine 30er-Zone oder Gewichtsbeschränkung gab es für die Nutzung der Straße, obwohl wir hier in einem Wohngebiet sind", so Anrainer Werner über die Zustände noch vor wenigen Jahren. Diese Missstände wurden nach und nach behoben, doch im September 2016 kam die nächste Überraschung.
Schadhafte Straße
Im März vergangenen Jahres begannen vis-à-vis Bauarbeiten für ein Projekt der Sozialbau AG. Mit heurigem November konnten die neuen Mieter der 102 entstandenen Wohnungen einziehen. Angrenzend wurde auch ein Gehsteig errichtet und die Portheimgasse für das erhöhte Verkehrsaufkommen verbreitert. Doch nicht in der Form, wie die Anrainer es sich gewünscht hätten. Werner: "Ich habe einen Bauarbeiter gefragt, wann der aufgeschotterte Weg fertiggestellt wird, und bekam die Antwort, dass er so bleibt, wie er ist. Ich war vollkommen perplex."
Schotter statt Asphalt
Ungläubig suchte er den Kontakt zu der ausführenden Baufirma. Dort habe man ihm gesagt, dass man von der Magistratsabteilung für Straßenbau, MA 28, keinen Auftrag zur Errichtung einer asphaltierten Straße erhalten habe – angeblich aus finanziellen Gründen. "Schon jetzt sind riesige Lacken auf dem Schotter, wenn es regnet. Was passiert dort erst, wenn die Schneeräumung kommt", so der Anrainer, der eine ordentliche Befestigung der Straße fordert.
Tatsächlich ist laut MA 28 eine Asphaltierung aus finanziellen Gründen derzeit nicht möglich: "Das Planungskonzept für die Portheimgasse sieht eine Fahrbahnbreite von fünf Metern, zusätzlich zwei Meter Parkstreifen und beidseitig Gehsteige mit einer Breite von jeweils zwei Metern, vor. Hinsichtlich der derzeitigen budgetären Situation des Bezirks ist die vollflächige Sanierung der Portheimgasse mittelfristig jedoch nicht vorgesehen."
Kein Geld für Asphaltierung
Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy ist sich der Verantwortung in der Sache bewusst: "Das Budget, das uns dafür zur Verfügung steht, ist leider viel zu klein für unseren riesigen, wachsenden Bezirk – dazu bräuchten wir mehr Mittel von der Stadt." Es gebe viele solcher Fälle im Bezirk, man könne aber keinen Zeitpunkt für weitere Arbeiten nennen oder dahingehende Versprechungen machen.
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