Rhesi: Noch ist viel zu tun
Generelles Projekt zu mehr Rheinsicherheit vorgestellt - UVP und Verträge offen

So soll der Rhein nach dem Bau im Bereich Kriessern/Mäder aussehen | Foto: ProjetNetWorld
  • So soll der Rhein nach dem Bau im Bereich Kriessern/Mäder aussehen
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Das „Jahrhunderprojekt“ mit der Bezeichnung „Rhesi“ wurde dieser Tage im Detail vorgestellt - offen sind noch Detailfragen, die UVP und auch der Staatsvertrag zwischen Österreich und der Schweiz. Kosten von rund 900 Millionen Euro fallen an.

Wie das Projekt aussehen soll, darüber ist sich die Internationale Rheinregulierung mit Vertretern aus Österreich und der Schweiz einig. Für Vorarlberg ist es ein „Meilenstein“, so Landeshauptmann Wallner, Landesrat Rauch und die meisten Bürgermeister in den betroffenen Gemeinden.
2021 soll das nun vorgestellte Projekt zur Genehemigung eingereicht werden, grundlegend ist man sich einig, auch wenn es zu verschiedenen Details aber noch Meinungsunterschiede gibt. „Alle offenen Fragen aus den betroffenen Gemeinden oder von Anrainern können nach wie vor im Zuge des UVP-Verfahrens eingebracht werden“, versichern die Verantwortlichen. Gemeint sind damit auch die Bedenken, die von Koblach angemeldet wurden und für Meinungsunterschiede sorgen.

Geht es nach den Zeitplänen, dann könnte bereits im Jahr 2024 mit dem Bau begonnen werden, der sich über mehrere Jahrzehnte hinziehen wird, bis das Projekt fertiggestellt ist. Mit Kosten von bis zu 900 Millionen Euro wird gerechnet - für Vorarlberg seien die Kosten kein Problem, da das Ländle vermutlich 15 Prozent zu tragen habe und diese auf bis zu 20 Jahre verteilt werden.

Ging man vor Jahren noch von Kosten von 500 Millionen Euro aus, so haben sich diese bereits fast verdoppelt. Hauptgründe sind die allgemeine Teuerung und vor allem die notwendige Erneuerung der Dämme.
Übrigens: In Dornbirn wird ein großer physikalischer Modellversuch vorbereitet. Auf einer rund hundert Meter langen Anlage werden die Abschnitte des Flusslaufs im Kleinformat nachgebaut, um die Entwicklungen auf die Flusssohle, den Flusslauf oder die Kiesbänke nachzubilden und das Projekt so bautechnisch und auch wirtschaftlich zu optimieren. Die Ergebnisse dieser Teste fließen in die Erarbeitung des Projekts ein.
Was noch zu tun ist? Auch ein Staatsvertrag zwischen Österreich und der Schweiz muss noch unterschrieben werden, die Ausarbeitung ist im Gange.

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