Hohenemser am „Big Apple“

Rollstuhlsportler Maximilian Taucher spielt bei den US-Open

HOHENEMS. Vorarlberger Sportgeschichte schreibt ein junger Hohenemser dieser Tage: Maximilian „Maxi“ Taucher spielt die US-Open in New York - als einer der besten Rollstuhltennissportler bei den Junioren.

Alle waren sie überrascht, als bekannt wurde, dass es bei den heurigen US-Open in Flushing auch einen Juniorenwettbewerb gibt - und der erst 14-jährige aus Hohenems einen Startplatz erhält! „Das war zu Saisonbeginn bei uns nicht eingeplant und ohne die große Unterstützung der Sponsoren und Gönner wäre eine Teilnahme auch nicht möglich gewesen“, freut sich Vater Alexander Taucher für „Maxi“, der 2007 mit „Spina Bifida“ (offener Rücken, inkomplett querschnittgelähmt) zur Welt kam und bereits viele Operationen hinter sich hat. Dennoch gab er nie auf und wurde gar zum Sport-“Junkie“. Seine größten Hobbies, neben dem Tennis: Monoskifahren und Fußball oder mit dem Handbike fahren. Da kann er schon mal 60 Kilometer fahren . . . Dreimal in der Woche ist er am Sportplatz und arbeitet konsequent und sehr hart an seiner Karriere. Im Tennis ist er im Juniorenbereich eines der größten Talente der Welt und in der Rangliste unter den Top 5. Für die US-Open hat er sich über die Wheelchair-Tennistour Austria qualifiziert, zuletzt gab es für ihn drei Turniersiege in Folge.

Große Unterstützung

Vorbereitet hat sich Maxi sehr intensiv auf dieses Turnier im Rahmen des letzten Major dieser Saison, trainiert wurde auf dem Hartplatz des UTC Dornbirn, der sich auch finanziell beteiligt. Eine Sammelaktion, initiiert von UTC- Obmann Peter Penz, unterstützt von Mitgliedern und Gönnern, erbrachte 4.000 Euro. Erst durch diesen Scheck war klar, dass sich die Reise in den „Big Apple“ auch finanziell ausgeht. Mit Geldern des nationalen Tennisverbandes, dessen Präsident mit Martin Ohneberg ein Vorarlberger ist, sowie des Behindertensportverbandes war die Reise endgültig gesichert. Das große Ziel, das der junge Mann verfolgt, sind die Paralympics - ob auf Skiern oder mit dem Racket ist offen. Was er bei all seinen Reisen benötigt, ist Hilfe von den Betreuern. In New York sind das sein Vater Alexander und sein Trainer aus Südtirol, Maximilian Forer. P.S.: Heuer war er mit seinem Team bereits viel unterwegs - an der Cote D‘Azur, in Belgien, den Niederlanden, in Frankreich und natürlich bei der Austria-Tour. New York ist aber das größte Highlight in seiner noch jungen Karriere.