Gesunde Kindergärten: "Gesundheit fürs Leben lernen"
Die richtige Ernährung, ausreichend Bewegung und Wohlbefinden steht auf dem Programm der Gesunden Kindergärten in Aschach und Scharten.
ASCHACH, SCHARTEN (jmi). Wie wichtig Ernährung, Bewegung und Wohlbefinden sind, wissen die Gesunden Kindergärten in unseren Bezirken natürlich. Dass Spaß genauso Teil gesunder Entwicklung sein darf, ist man sich im Kindergarten Aschach sicher: "Unser neuer Schwerpunkt ist, Eltern darauf hinweisen, sich Zeit für gemeinsame Spielstunden zu nehmen. Natürlich ist es wichtig, die Eltern mit ins Boot zu holen. Infos zu gesunden Themen vermitteln wir nicht nur bei solchen Aktionen, sondern auch regelmäßig", so Leiterin Regina Prohaska.
Auf den Körper achtgeben
Die Aschacher Kinder setzen sich in ihrem Alltag neben Gesundheit auch mit Krankheit auseinander. "Mit dem Roten Kreuz führen wir das ROKO-Projekt durch. Kinder sollen lernen, was bei kleinen Unfällen oder einer Krankheit, etwa Nasenbluten, zu tun ist. Ziel ist, zu lernen, sorgsam mit dem Körper umzugehen und ihn zu unterstützen." Richtig unterstützt wird der Körper natürlich durch gesunde Ernährung. Sie steht an der Tagesordnung des Kindergartens, der seit 2014 das Gesundheitszertifikat trägt. Prohaska und ihre Kollegen setzen dabei gleich einen nachhaltigen Schwerpunkt: "Die Kinder sollen den ganzen Verlauf unserer heimischen Produkte miterleben: von den Getreidefeldern übers Mahlen bis hin zum Brotbacken."
Kinder lernen voneinander
Woher die Produkte kommen, ist auch großes Thema im Kindergarten Scharten. "Wir arbeiten eng mit dem Naturpark Obst-Hügel-Land zusammen. Dadurch können Kinder hautnah erfahren, woher Produkte kommen oder wie etwa Apfelsaft gemacht wird", erklärt Leiterin Carina Furtlehner. Seit 2013 trägt der Kindergarten das Gesundheitszertifikat. In den ersten Jahren stellte man Ernährung und Bewegung in den Vordergrund. "Jetzt, in der Nachhaltigkeitsphase, ist das Wohlbefinden der Kinder unsere Priorität. Kinder sollen den Alltag nicht nur gesund, sondern auch stressfrei erleben – etwa durch unsere Massageecke", so die Leiterin. Diese gesunde Einstellung wird von den Eltern bestens unterstützt. Die größten Vorbilder seien jedoch die Kinder selber, ist Furtlehner überzeugt: "Die Kinder lernen voneinander, was gesund und was ungesund ist. Wir vertiefen das dann bei Gesprächen am Jausentisch. Grundsätzlich schauen sich die jüngeren gerne etwas von den älteren Kindern ab – und lernen damit sozusagen fürs Leben."
Zur Sache: Gesunde Kindergärten
Das Netzwerk Gesunder Kindergarten begann im Jahr 2011/2012 mit rund 70 Kindergärten, die zwei Jahre später die Auszeichnung „Gesunder Kindergarten“ erlangten. Zur Zertifizierung müssen Kindergärten bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu zählen Ernährung, Bewegung und Wohlbefinden, Fortbildungen sowie die Zusammenarbeit mit der jeweiligen Gesunden Gemeinde. Im Bezirk Eferding sind jene in Aschach, Haibach, Hartkirchen, Scharten und Stroheim als „Gesunde Kindergärten“ ausgewiesen. Im Bezirk Grieskirchen sind die Kindergärten folgender Gemeinden als „gesund“ zertifiziert: Aistersheim, Bruck-Waasen, Gallspach, Gaspoltshofen, Grieskirchen (Ordenskindergarten sowie jener in Parz), Hofkirchen, Kallham, Kematen, Meggenhofen, Michaelnbach, Neumarkt, Pollham, Pötting, Rottenbach, St. Agatha, Schlüßlberg, Taufkirchen, Waizenkirchen, Wallern und Weibern.
Fotos: Julia Mittermayr/BRS
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