BBK-Fusion: Landwirte bleiben gut informiert
Mit Verlegung der beiden Bezirksbauernkammern nach Wels wird die Landwirtschaftliche Fachschule zur weiteren Info-Stelle.
BEZIRKE (jmi). Mit Ende Dezember schließen die beiden Bezirksbauernkammern in Eferding und Grieskirchen. Der Informationsservice für Landwirte in der Region soll sich dadurch nicht ändern, versichern die beiden BBK-Obmänner Martin Dammayr (Grieskirchen) und Ludwig Schurm (Eferding). Einsparungsmaßnahmen bei den Mitarbeitern auch nicht: "Keiner verliert seinen Job", versichern Schurm und Dammayr gleichermaßen. "Am Anfang gab es für viele durchaus viel Unsicherheit, aber die Stimmung ist nicht schlecht. Wir Eferdinger haben schon mehr mit Wels eine Verbindung gehabt, haben mit Thomas Jungreithmair einen gemeinsamen Dienststellenleiter gehabt. Das ist durchaus sehr gut gelaufen. Durch gemeinsame Betriebsausflüge kennen sich die Mitarbeiter untereinander", erklärt Schurm.
"Einzelne BBKs untragbar"
"Bei einem bin ich mir sicher: Jetzt sagt noch keiner etwas. Aber wenn wir erst umgezogen sind, wird man sicher draufkommen, dass etwas fehlt. Aber: Auf Dauer sind die einzelnen Kammern nicht tragbar. Wir brauchen eine Beratung, insbesondere eine Spezialberatung – aber es kommt nicht darauf an, ob es in Eferding oder Wels ist. Beratungsveranstaltungen wird es weiterhin vor Ort geben." Ähnlich sieht man es auch in Grieskirchen: "In Zukunft wird es nicht mehr nach Bezirk gehen, sondern nach der Region. Auch die Informationsbeschaffung hat sich in den letzten Jahren verändert. Es gibt mehrere Kanäle, über die man sich Infos holt", erklärt Dammayr. "Wir versuchen, noch stärker mit der Landwirtschaftlichen Fachschule in Waizenkirchen zusammenzuarbeiten. Das Umfeld – eine große Praxisfläche und ein Netzwerk – passt." Im Klartext: Die Landwirtschaftliche Berufs- und Fachschule (LWBFS) in Waizenkirchen wird in Zukunft eine Beratungsstelle für Landwirte bieten. Mit der Zusammenlegung mit der Fachschule Mistelbach zum Agrarbildungszentrum am Standort in Waizenkirchen wird das ab 2022 der Fall sein.
Anträge vor Ort bearbeiten
"Dass die Bezirksbauernkammer im Bezirk nach Wels verlegt wird, ist zwar schade, aber für unsere Schule kein Nachteil. Wir werden Beratungstätigkeiten intern anbieten, sprich: Anträge von Bauern bearbeiten. Die Räumlichkeiten und EDV haben wir vor Ort", erklärt Mathias Märzendorfer von der LWBFS. "Wenn es dadurch Probleme gibt, muss man sich dem auch annehmen. Das ist auch Arbeit für uns Funktionäre", stellt Schurm klar.
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