„Mathematik ist das größte Problem“

Strahlender Direkor: Josef Straßhofer freut sich über großen Schülerandrang im Poly Grieskirchen. Alle Infos zur Schule gibt es auf ihrer Website: www.pts-grieskirchen.at. | Foto: Aichinger
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GRIESKIRCHEN. „Täglich haben wir neue Anmeldungen. Das Telefon läutet ständig“, berichtete Poly-Direktor Josef Straßhofer kurz vor dem Beginn des neuen Schuljahres. Er ist überrascht über den großen Andrang. Während in Ober-österreich die Schülerzahl in den Polytechnischen Schulen insgesamt um rund 5,6 Prozent abgenommen hat, erfreut sich seine Schule über die bisher höchste Anmeldungszahl: „Es starten heuer bei uns 166 Schüler. Im Vorjahr waren es 122.“ Das Poly in Eferding besuchen derzeit 43 Schüler. Das sind um zehn weniger als im Vorjahr.
Straßhofer führt den Andrang auf seine Schule unter anderem auf die umfassende Informationskampagne in den Hauptschulen des Bezirks zurück. „Es ist inzwischen bekannt, dass der Bezirk mit dem Facharbeitermangel kämpft. Daher entscheiden sich Gott sei Dank wieder mehr Jugendliche für eine Lehre.“
Als größtes Problem für die Schule nennt er die sogenannten Rückfluter. Damit sind Schüler aus Höheren Schulen gemeint, die während des Schuljahres ins Poly wechseln wollen. „Vergangenes Jahr hatte ich im ersten Semester 47 derartige Anfragen. 15 Schüler haben wir tatsächlich noch aufgenommen“, berichtet Straßhofer. Das Poly bekommt aber für diese neuen Schüler keine zusätzlichen Ressourcen: „Auch wenn die Schülerzahl massiv steigt, müssen wir mit dem Lehrpersonal auskommen, das uns im September genehmigt wurde.“

Große Hürde: Mathematik
Doch warum gibt es so viele Rückfluter? „Meistens können die Schüler die Mathematik-Anforderungen in der Höheren Schule nicht bewältigen. Auch die Wirtschaft klagt darüber, dass die Pflichtschulabgänger in Mathematik viel zu schwach sind“, weiß Straßhofer. Daher wird nun im Poly Grieskirchen in den ersten fünf Unterrichtswochen ein Schwerpunkt auf Mathematik aber auch auf die Rechtschreibkenntnisse gelegt: „Wir wollen die Schüler gezielt für das fit machen, was die Wirtschaft braucht.“
Deshalb findet bereits nach fünf Schulwochen eine erste Schnupperwoche statt, welche die Schüler in selbst gewählten Betrieben verbringen: „Sie erkennen dann, welche Kenntnisse sie für ihren Wunschberuf tatsächlich benötigen.“
Gleichzeitig lernen die Firmen die Schüler kennen und können feststellen, ob sie sich als Lehrlinge für den Betrieb eignen würden. „Wir arbeiten daran, unsere Ausbildung künftig noch mehr an Firmeninteressen zu orientieren und unseren Schülern dadurch den optimalen Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen.“ Dieses Engagement freut die Wirtschaftskammer: „Die Polytechnische Schule in Grieskirchen ist eine ideale Berufsvorbereitungsschule“, sagt WKO-Obmann Laurenz Pöttinger, der selbst einst diese Schule absolvierte. Obwohl das Schulgebäude im Schulzentrum nagelneu ist, führt nun der Schülerandrang zu einem akuten Platzproblem: „Die Bürgermeisterin ist schon informiert. Ich bin mir sicher, dass wir in der Stadtregierung eine vernünftige Lösung dafür finden werden“, sagt Pöttinger, der in Grieskirchen politisch als VP-Stadtrat aktiv ist.
Ganz dringend gesucht werden derzeit Lehrlinge für die Gastronomie. „In manchen Bezirken finden in den Schulen spezielle Gastronomie-Workshops statt. Auch wir möchten bis zum Frühjahr etwas in dieser Richtung anbieten“, sagt Wirtschaftskammer-Bezirksstellenleiter Hans Moser.

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