Treffen besorgter Anrainer in Fraham
Zur geplanten Umwidmung von Liegenschaften und die Auswirkungen für den Hochwasserschutz suchen Bewohner von Fraham den Dialog mit allen Beteiligten
FRAHAM. Im Gemeindeamt von Fraham fand eine Informationsveranstaltung für besorgte Bürger statt. Thema war der Hochwasserschutz. Günther Reichel, ein Experte für Hydrologie und Wasserwirtschaft, versuchte die Bedenken der Anrainer zu sammeln und zu ordnen.
Im einem Bereich zwischen Innbach und Planbach sollen Gründstücke für die Bebauung umgewidmet werden. "Es besteht ein Unterschied zwischen Widmung und Baubewilligung" betont Reichel. Er erklärt, dass bei einem Bau alle Maßnahmen getroffen werden müssen, dass Anrainer durch ein erneutes Hochwasser keinen Schaden nehmen. "Es gilt das Verschlechterungsverbot", sagt er. Die Anrainer dürfen durch neue Bauwerke nicht in irgendeiner Form benachteiligt werden, was den Hochwasserschutz betrifft. Nach Reichels Ausführungen ergreifen Anrainer das Wort und erzählen vom Hochwasser 2013. Die Einschätzungen der Anwohner weichen in manchen Punkten, etwa bei den kartierten Hochwasserlinien, von den verfügbaren Informationen ab. Um diese Informationen auf den neuesten Stand zu bringen schlägt Reichel das Einholen von bestehenden Daten aus Hochwassermodellen vor. Außerdem wird der Gefahrenzonenplan für das Eferdinger Becken mit Spannung erwartet.
Aufklärung im Interesse der Gemeinde
Eine lückenlose Aufklärung, was die Bedrohungsszenarien für Anrainer betrifft, ist auch für Bürgermeister Harald Schick wichtig. "Ich will die Bevölkerung bis ins letzte Detail informieren", sagt er. Er will in einer weiteren Informationsveranstaltung mit die Bedenken der Anrainer behandeln. Das Widmungsverfahren wurde gestoppt, bis die Menschen in Fraham ihre Hochwassersorgen mit Experten von Bezirk und Land diskutierern können. "Es geht um ein positives Klima in der Gemeinde" befürwortet Schick eben jenen Dialog, den auch Günther Reichel im Auge hat. Wie auch der Initiator des ersten Informationsabends, Andreas Pöschl, suchen Reichel und Bürgermeister Schick konstruktive Lösungen im Spannungsfeld zwischen den wirtschaftlichen Interessen der Grundbesitzer und den Sorgen der Anrainer.
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