Die Lehre nach der AHS-Matura

BEZIRKE (fui). "Wir sehen tendenziell, dass die Lehre nach der AHS immer attraktiver wird", erklärt Friedrich Dallamaßl, Lehrlingsbeauftragter der Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOÖ). Die Unternehmen hätten sich in den letzten Jahren auf diesen Trend eingestellt, und mittlerweile gibt es verschiedene Förderungen und Ausbildungsmodelle, die auf Maturanten abgestimmt sind. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit der verkürzten Lehrzeit, auch die Bezahlung ist oft höher als das normale Lehrlingsgehalt.

Das Richtige finden

"manche möchten auf eigenen Beinen stehen, bei anderen ist es einfach die Begeisterung, praktisch tätig zu sein. So oder so, wichtig ist es, dass man das Richtige für sich findet", so Dallamaßl weiter. Auf der Lehrbetriebsübersicht der WKOÖ und den Lehrstelleninfoboards finden Interessierte über 5.000 Lehrbetriebe. Zudem bietet die WKOÖ kostenlose Karriereberatung. "Wo will ich hin? was sind meine Talente? Diese und andere Fragen werden im Rahmen der Beratung geklärt, dazu gibt es auch die Möglichkeit von Kompetenztests", so Dallamassl.

Wer sich als AHS-Maturant für eine Lehre entscheidet, kann meistens auch mit einer verkürzten Lehrzeit rechnen. Das ist allerdings mit dem Lehrbetrieb selbst auszumachen. Häufig werden die älteren Lehrlinge wie Hilfskräfte nach dem Kollektivvertrag entlohnt, was über der normalen Lehrlingsentschädigung liegt. Dieses Gehaltsmodell kann auch vom AMS mit der "Lehrstellenförderung 18+" unterstützt werden.

"Duale Akademie"

Eine neue Möglichkeit für AHS-Maturanten bietet ab Herbst die "Duale Akademie". Vorerst werden je 20 Plätze in den Bereichen Mechatronik und Großhandel anegboten. „Für AHS-MaturantInnen ist die neue Duale Akademie Möglichkeit, sofort erfolgreich im Berufsleben durchzustarten – verbunden mit einer kompakten, praxisgerechten Qualifikation und langfristig interessanten Perspektiven“, erklärt EKOÖ-Präsidentin Doris Hummer, Erfinderin der Dualen Akademie.