Interview mit JW- Bezirksobmann Maximilian Rumpfhuber

Maximilian Rumpfhuber (rechts) beim JW Sommerfest in Hartkirchen. | Foto: Andreas Maringer
  • Maximilian Rumpfhuber (rechts) beim JW Sommerfest in Hartkirchen.
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Was ist das Besondere an der Arbeit in der Jungen Wirtschaft Eferding?
Rumpfhuber
:Das Schöne ist, dass wir der kleinste Bezirk sind. Das ist ein Vorteil, denn man kennt sich gut und im Laufe der Zeit bilden sich richtige Freundschaften.

Und im Hinblick auf die Unternehmen?
Wir haben große Leitbetriebe, jedoch sind die meisten Betriebe eigentümergeführt und Familienbetriebe. Das hat man auch in der Krise nach 2008 gespürt. Da wird geschaut, dass man die Leute halten kann. Diese Kleinstruktur funktionierte extrem gut, weil niemandem ein Stakeholder im Nacken sitzt.

Wie haben die jungen Unternehmer die Krise verkraftet?
Sehr gut, denke ich. Die Stimmung ist gut, und bei den Jungunternehmern gab es auch kein großes Jammern. Natürlich spürten wir die Auswirkungen, aber man passt sich gut an, wenn man klein und flexibel ist. Wenn ich mich jetzt umsehe, sind bei den meisten die Auftragsbücher über Monate voll.

Mit Amazon und Co. treten zunehmend Online-Händler auf den Markt – eine Bedrohung für die Betriebe?
Ja und nein. Wenn ich versuche, bei dem Preiskampf im Internet mitzumachen, werde ich als kleiner Anbieter verlieren. Aber die Unternehmer im Bezirk profitieren von einem Trend zu mehr Regionalität und einem starken Miteinander. Für die meisten Unternehmer zählt Handschlagqualität, und man sucht sich Partner oder Anbieter in der Region.

Wie springen die Konsumenten auf diesen Trend auf?
Auch die Konsumenten greifen zunehmend auf regionale Produkte zurück. Hier müssen wir aber noch mehr Aufklärungsarbeit leisten, denn die großen Online-Händler schaffen keine Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region. Dazu haben wir jetzt die Gemüseregion-Karte geschaffen, mit der wir vier Millionen Euro Umsatz in der Gegend binden. So ein Projekt fördert auch die regionale Identität.

Vor welchen Herausforderungen stehen die Unternehmer noch?
Neben dem Fachkräftemangel machen den Unternehmen vor allem die zahlreichen Auflagen zu schaffen. Das sehen wir sehr deutlich. Die rechtlichen Rahmenbedingungen machen es immer schwieriger, und so manchem Unternehmer fehlt dann die Perspektive oder er verlegt seinen Standort.

Aber die Wirtschaftskammer wird doch in diese Entscheidungen eingebunden?
Das ist richtig, aber es sind harte Bretter, die in der Politik gebohrt werden, und bei manchen Themen dauert es, bis sich was bewegt. Darüber hinaus ist die WKO ein starker Partner mit Experten zu rechtlichen Fragen oder zum Förderwesen, die den Unternehmern zur Verfügung stehen.

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