Mörbisch
Heimathausmuseum-Leiterin geht in Pension
19 Jahre lang leitete Ilse Fiedler mit viel Einsatz und Liebe das Heimathausmuseum in Mörbisch. Jetzt beginnt die ehemalige Museumsleiterin ein neues Projekt.
MÖRBISCH. Seit vielen Jahren haben Besucher in Mörbisch die Möglichkeit sich auf eine Zeitreise zu begeben. Im traditionellen Stil wurden Bauernhäuser erbaut und mit Originalmöbeln eingerichtet. Besucher können verschiedene Räumlichkeiten eines typischen Bauernhauses aus der Zeit um 1900 besichtigen. Betreut wurden die zahlreichen Gäste liebevoll von Ilse Fiedler die einige "Schätze" für das Museum sammeln konnte.
„Wir haben im Museum eine alte Holzwaschmaschiene, eine Bibel von 1830, alte Möbel und viele Gegenstände die zeigen wie die Menschen damals gelebt haben", erklärt Ilse Fiedler stolz. Erhalten hat sie viele Gegenstände von den Dorfbewohnern: „Als die Leute wussten, dass ich im Heimatmuseum bin, haben sie mir viele Dinge gebracht", erklärt Fiedler weiter.
Noch kein Nachfolger gefunden
Letztes Jahr hat Ilse Fiedler für sich beschlossen ein neues Kapitel in ihrem Leben aufzuschlagen: „Ich werde jetzt 75 Jahre alt und wollte als Kind immer Biologin werden. Leider fehlte damals das Geld zur Ausbildung. Jetzt möchte ich für meine Nachfahren die Zeit nutzen und die heimischen Pflanzen fotografieren. Es sind bereits viele Pflanzen, an die ich mich noch erinnern kann verschwunden." Zudem pflegt und betreut sie ihren Bruder, der alleine lebt. Der Abschied vom Museum fällt ihr dennoch schwer: „Ich habe viel Zeit für das Museum aufgewendet, weil ich die Arbeit mit Liebe gemacht habe. Immer wenn ich von Leuten darauf angesprochen wurde, dass ich aufhöre, sind mir die Tränen gekommen. Jetzt habe ich mich aber damit abgefunden und bin neugierig auf meine neue Aufgabe", gesteht die Mörbischerin. Einen Nachfolger für Ilse Fiedler wurde noch nicht gefunden.
Viel gelernt
Nach 35 Jahren im Konsum, einer Heimhelferausbildung und verschiedenen Stellen in Altersheimen, Kindergärten, und in der Gemeinde, gelangte Ilse Fiedler zum Heimathaus: „Mein Bruder war damals Bürgermeister und nachdem sich der damalige Leiter vom Heimatmuseum zurückzog, sagte er zu mir: ‚Du gehst jetzt dort hin!‘ Ich habe sehr viel in der Zeit gelernt als Leiterin und bin stolz auf das, was ich gemacht habe.“
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