Flächendeckender Bebauungsplan wird entwickelt
Eisenstadt soll Bausperre bekommen

Bauausschuss-Vorsitzende Ruth Klinger-Zechmeister und Bürgermeister Thomas Steiner präsentierten ihre Pläne für eine befristete Bausperre. | Foto: Angelika Illedits
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Bürgermeister Thomas Steiner und Bauausschuss-Vorsitzende Ruth Klinger-Zechmeister präsentierten heute ihre Pläne für einen befristeten Baustopp für große Bauprojekte, der über einen Großteil des Eisenstädter Stadtgebietes erlassen werden soll. Eine Abstimmung im Gemeinderat folgt noch.

EISENSTADT. Ein über zwei Jahre befristeter Baustopp soll über einen Großteil des Eisenstädter Stadtgebietes erlassen werden. Bürgermeister Thomas Steiner und die Vorsitzende des Bauausschusses Ruth Klinger-Zechmeister stellten heute die Pläne dazu vor. "Wohnen und bauen in Eisenstadt ist beliebt. Es gibt in vielen Stadtteilen  – vor allem auch in klassischen Einfamilienhausgebieten – Nachverdichtungswünsche von Investoren und Bauträger", erklärt Steiner und führt weiter aus: "Eisenstadt macht Stadtentwicklung mit Verantwortung und Weitblick. Wir reagieren auf den steigenden Siedlungsdruck in diesen Gebieten und erarbeiten einen flächendeckenden Bebauungsplan."

Baustopp für zwei Jahre

Bis der Stadtbebauungsplan fertig ist, wird ein Baustopp verhängt. Dieser ist auf zwei Jahre befristet. "Ich gehe davon aus, dass wir mit Enden nächsten Jahres den Stadtbebauungsplan vorlegen können", so der Bürgermeister. "Für eine transparente, qualitätsvolle und nachhaltige Stadtentwicklung sind die Erarbeitung eines örtlichen Gestaltungskonzeptes und eines Bebauungsplanes für Eisenstadt die entscheidende Grundlage", so Klinger-Zechmeister. Um Konflikte zwischen Bauträgern, Stadtverwaltung und den Anrainern zu vermeiden, soll "die Bevölkerung so früh wie möglich eingebunden werden", verspricht sie und lädt Bewohner und Eigentümer ein, sich an der Erarbeitung des Bebauungsplanes im Zuge von Planungworkshops zu beteiligen. 

"Eisenstadt macht Stadtentwicklung mit Verantwortung und Weitblick", ist Bürgermeister Thomas Steiner überzeugt. | Foto: Angelika Illedits
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Zustimmung erwartet

Von Experten und der Fachabteilung der Stadt Eisenstadt wurde für die von der Bausperre betroffenen Regionen ein Vorschlag erarbeitet. Betroffen sind etwa 212 Hektar des Stadtgebietes. Über diesen Vorschlag wird noch im Gemeinderat abgestimmt, doch der Bürgermeister zeigt sich überzeugt davon, auch von den anderen Ortsparteien Zustimmung für die Pläne zu erhalten.

"Normale Häuslbauer" nicht betroffen

"Wir wollen unsere Stadt nachhaltig entwickeln und Eisenstadt mit ebendieser hohen Lebensqualität an die künftigen Generationen übergeben", so Steiner, der weiter erläutert: "Dazu gehört auch, dass wir dort, wo wir eine dörfliche und kleine Struktur haben, diese auch erhalten wollen und keine großen Wohnbauten mitten zwischen Einfamilienhäusern." Dafür dass sich neue Bauvorhaben ästhetisch ins Ortsbild fügen, soll der Bebauungsplan sorgen. "Wir müssen uns dabei vor allem die Frage stellen: Wie viele Wohneinheiten lassen wir auf einer bestimmten Grundstücksfläche zu." "Normale Häuslbauer" sind von der Bausperre nicht betroffen, es gehe um große Bauprojekte und nicht um den Bau von normalen Einfamilienhäusern, erklärt der Bürgermeister.

FPÖ vermutet Werbeschmäh für Gemeinderatswahl 2022

Die FPÖ-Eisenstadt verbucht den Baustopp als "Erfolg ihrer Hartnäckigkeit in Sachen konsequenter und ehrlicher Oppositionspolitik im absolut schwarz-rot-grün regierten Rathaus", wie in einer Aussendung mitgeteilt wird. „Erstaunlich ist halt nur, dass uns seit der letzten Gemeinderatswahl bis zum heutigen Tag die unverantwortliche Stadtentwicklungspolitik mit unkontrolliertem Bauwahnsinn und Verkehrschaos als Erfolgskurs durch die Steiner-ÖVP verkauft wurde. Das riecht schon verdächtig nach akuter politischer Vertuschungsaktion und Startschuss für die Gemeinderatswahl 2022, wo man einen Wählertäuschungsschmäh nach dem anderen abziehen möchte“, so FPÖ-Stadparteiobmann Thomas Schnöller.

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