Funkstille
Florianis machen mit Aprilscherz auf reales Problem aufmerksam
Die Feuerwehr Leithaprodersdorf ließ sich zum 1. April auf Facebook einen Scherz einfallen, der auch Aufmerksamkeit für ihre Probleme mit dem fehlenden Funk-Empfang in der Gemeinde schaffen sollte. Land will in Kürze mit der Installation beginnen.
LEITHAPRODERSDORF. „Brieftauben statt Funkgeräte. Feuerwehr hilft sich selbst", so die Überschrift eines Artikels, der die Feuerwehr Leithaprodersdorf auf ihrer Facebook-Seite am 1. April teilte. Die Florianis bedankten sich für das Interesse an ihrem Brieftauben-Projekt und für die Berichterstattung. „Es handelt sich bei dem Artikel um einen Aprilscherz, mit dem wir aber auch auf unsere realen Probleme mit dem Funknetz aufmerksam machen wollen", berichtet Feuerwehrkommandant Hannes Heiss.
Reale Probleme mit dem Funk
Der seit Jahren eingesetzte Behördenfunk „BOS-Austria“ kann in der Gemeinde Leithaprodersdorf kaum eingesetzt werden. „Seit über vier Jahren weisen wir auf das Problem in unserer Gemeinde bei den zuständigen Stellen hin. Durch den mangelnden Empfang ist eine effiziente Einsatzabwicklung quasi unmöglich, das Nachalarmieren von weiteren Einsatzkräften extrem erschwert. Das Problem betrifft nicht nur die Feuerwehr, es nutzen alle Behörden mit Sicherheitsaufgaben das gleiche Funknetz", erklärt Bürgermeister Martin Radatz (ÖVP). Der Landesfeuerwehrverband ist über die Umstände bereits seit 2016 informiert. „Seit Oktober 2019 haben wir die offizielle Bestätigung, dass lediglich ein neuer Senderstandort in Leithaprodersdorf die Funkversorgung verbessern kann", so Radatz weiter.
Installation soll schon bald erfolgen
Seitens des Landes ist das Problem bekannt. Im Büro von Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) wird berichtet, man werde in Kürze mit der Installation des Senderequipments und der Inbetriebnahme des Standortes beginnen. „Wir haben bereits im Vorjahr ein Schreiben an das BMI (Bundesministerium für Inneres) gerichtet. Über die Frage der Kostenübernahme wurde noch keine Einigung getroffen. Weil wir aber die Sicherheit garantieren wollen und hier Gefahr in Vollzug herrscht, werden wir vom Land den Sender vorfinanzieren", so der Pressesprecher aus dem Büro Dorner Peter Slawik.
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